Aus per 31. März: MühlFerdl-Flotte zieht im Bezirk Freistadt den Stecker

Die Nutzungszahlen sind sukzessive gesunken, Maßnahmen zur Förderung und Steigerung des kostengünstigen Angebots haben nicht den erhofften Erfolg gebracht. So begründet der EBF in einem Schreiben an die bisherigen Nutzer mit großem Bedauern das Aus für die E-Car-Sharingflotte im Bezirk Freistadt und im angrenzenden Bezirk Perg. Die einst zwölf Standorte mussten nach und nach bereits ausgedünnt werden. Trotz Fördermitteln aus dem Klima- und Energiefonds im Rahmen des klimaaktiv mobil Förderprogramms und Sponsoren ist ein Weiterbetrieb nicht mehr finanzierbar. 2022 wurden noch gut 157.000 Kilometer mit den MühlFerdl-Fahrzeugen zurückgelegt, 2023 waren es nur noch gut 142.000.

Die Standortgemeinden hätten die Möglichkeit gehabt, den Betrieb fortzuführen. „Das Interesse bestünde, aber angesichts der prekären Finanzlage der Härteausgleichsgemeinden hat noch keine Gemeinde zugesagt“, sagt EBF-Obmann David Bergsmann, Bürgermeister von Hagenberg. Susanne Moser, beim EBF für den MühlFerdl zuständig, spricht von 160 bis 170 Nutzern, die die Freistädter MühlFerdl-Flotte zu ihren besten Zeiten hatte. „Am Anfang war die E-Mobilität das Zugpferd, es war reizvoll, ein Elektroauto auszuprobieren, jetzt steht eher das Carsharing im Vordergrund.“ Ende März werden alle noch vorhandenen MühlFerdls abgezogen und verkauft, wenn von Gemeindeseite keine Zusage mehr für den Weiterbetrieb kommt. Die drei EBF-Dienstfahrzeuge bleiben dem Verein erhalten.

In den Mühlviertler Regionen Urfahr West und Donau Böhmerwald wird das Projekt MühlFerdl noch weitergeführt, teilweise mit einem anderen Betreiber. Der EBF verwandelt sich mit der Einstellung des MühlFerdls wieder in einen rein gemeinnützigen Verein.