GRÜNAU. Seit längerem wird darüber spekuliert, nun scheint es fix: Der Kasberg-Lift steht endgültig vor dem Aus. Auch mit den Förderungen vom Land OÖ können die Kosten nicht mehr gedeckt werden.

Wie von Seiten des Landes OÖ bestätigt wurde, steht der Lift auf den Kasberg nun endgültig vor der Insolvenz. Demnach habe sich die Gästeanzahl seit 2010 halbiert und die Kosten konnten vergangenes Jahr - trotz Förderungen vom Land OÖ - nicht gedeckt werden. Prognosen für das heurige Jahr sehen auch nicht rosig aus. Dies wurde in der gestrigen Gesellschafter- und Generalversammlung festgestellt, Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner (VP) erklärt dazu, dass es „in der vergangenen Saison bei 1,5 Mio. Euro Umsatz einen Abgang von 1,318 Mio. Euro“ gegeben habe. Das Land könne laut gültigem Landtagsbeschluss maximal 1 Mio. Euro davon übernehmen, womit 318.000 Euro ungedeckt bleiben, „weil die Eigentümergemeinden nach eigenen Angaben diesen Betrag nicht finanzieren können“.
Aus für Winterbetrieb laut Land unausweichlich
Auch für die kommende Saison stehen die Prognosen schlecht: Es wird ein Abgang von 1,5 Mio. Euro prognostiziert, von dem das Land wiederum nur bis zu 1 Mio. Euro übernehmen könne, so Achleitner. Laut den Eigentümergemeinden könne auch der Restbetrag von 500.000 Euro nicht finanziert werden. „Damit erscheint aus heutiger Sicht ein drohendes Aus für die Bergbahnen auf dem Kasberg unausweichlich“, stellt Achleitner fest.
Zukunft liegt im sanften Tourismus
Zur Zukunft des Kasbergs betont Achleitner die Notwendigkeit, „neue Zukunftsperspektiven für den Tourismus in der gesamten Region Almtal-Kasberg zu schaffen, unabhängig vom Fortbestand der Bergbahnen und mit Fokus auf den Ganzjahresbetrieb. Mit der wunderschönen Natur, dem Almsee, dem Tierpark und vielen weiteren Angeboten gibt es ein großes Potenzial für einen ganzjährigen sanften Tourismus“, der genutzt werden solle. Er unterstreicht, dass das „Land OÖ zur Unterstützung von Maßnahmen in diese Richtung“ bereit stehe. Denn zusätzlich zum ungedeckten Abgang der vergangenen und auch dem prognostizierten Abgang für die kommende Wintersaison, würden „massive Investitionen in die Betriebsanlagen“ anfallen, um den Skibetrieb weiterführen zu können.
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