Bei Feldarbeit Werkzeug aus der Jungsteinzeit entdeckt
ST. THOMAS. Da staunte Josef Greinöcker aus St. Thomas nicht schlecht: mit seinem Traktor bei Arbeiten auf dem Feld unterwegs, fiel ihm plötzlich ein Stein ins Auge, der sich von den anderen Steinen auf seinem Acker deutlich unterschied.

rundes Loch in der Mitte, eine glatt geschliffene Oberfläche, der Stein an sich zu einem Spitz geformt, ließ den Thominger aufmerksam werden. Er nahm das steinige Objekt mit, ohne zu ahnen, dass er gerade zum glücklichen Finder eines 5000 bis 6000 Jahre alten Steinbeils aus der Jungsteinzeit wurde. Eine Seltenheit, wie sich herausstellte. Erst nach Einsendung beim Bundesdenkmalamt war klar: auf dem Feld von Josef Greinöcker verbarg sich ein kleines, oder wenn man will, großes Stück Geschichte. „Es handelt sich um ein Steinbeil, das entweder als Axt oder als Setzkeil verwendet wurde und primär für die Holzverarbeitung benutzt wurde, aber nicht als Waffe verwendet wurde“, erklärt Heinz Gruber von der Abteilung für Archäologie am Landeskonservatorat. Dieser Fund sei laut Gruber etwas Besonderes, denn aus der Gegend rund um St. Thomas sind fast keine Meldungen von anderen Funden bekannt. Die Fundstelle könnte laut Gruber auch vermuten lassen, dass es dort eine Steinzeitsiedlung gab. „Die Nähe zum Bach und die leichte Hanglage wären ideal für eine Siedlung gewesen, jedoch handelt sich hier lediglich um einen Verdacht, es gibt keinen Beweis“, so Gruber. Finder Josef Greinöcker wird den Stein an die Schule für Lehrzwecke übergeben.
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