Sozialistischen Jugend Kirchdorf fordert effektive Gewaltschutzmaßnahmen
KIRCHDORF AN DER KREMS. Anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen, welche jährlich von 25.11. bis 10.12. begangen werden, veranstaltete die Sozialistische Jugend in Kirchdorf eine Aktion, um auf das hohe Ausmaß von Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen und Mittel für effektiven Gewaltschutz zu fordern. „Statistisch gesehen erlebt jede dritte Frau in ihrem Leben sexualisierte Gewalt. Das ist ein untragbarer Zustand“, findet Eva Reiter, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Oberösterreich.

Um diese Zahlen zu verbildlichen, wurden Sessel aufgestellt, wobei jeder Dritte freiblieb, um die hohe Zahl von Gewaltbetroffenen zu symbolisieren. Zur Lösung der Problematik brauche es ausreichend Geld für Gewaltprävention und -schutz für Opfer. „Die österreichischen autonomen Frauenhäuser beklagen seit Jahren steigende Finanzierungsprobleme. In vielen, gerade ländlichen Regionen, gibt es überhaupt wenige Möglichkeiten für unmittelbar von Gewalt betroffene Frauen“, erklärt Reiter. „Aber genauso wichtig ist es, in die Prävention zu investieren. Hier gilt es, weg von traditionellen Geschlechterrollen und hin zu einem Verständnis von Frauen als vollends gleichberechtigten Menschen zu kommen. Bereits jungen Männern muss auch beigebracht werden, Konflikte gewaltfrei zu lösen, anstatt nur Selbstverteidigungskurse für Mädchen anzubieten“, sagt Reiter.
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