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Die Ergebnisse der Nationalratswahl im Bezirk Kirchdorf: Klaus und Kirchdorf sind rote Tupfer; St. Pankraz ist stärkste FPÖ-Gemeinde im Bezirk

Sophie Kepplinger, BA, 30.09.2024 10:34

BEZIRK KIRCHDORF. Hitlisten, Ausreißer, Wahlbeteiligung: Tips gibt einen Überblick über das vorläufige Ergebnis der Nationalratswahl 2024 im Bezirk Kirchdorf.

von links: Dagmar Fetz-Lugmayr von der ÖVP, Reinhold Binder von der SPÖ, Michael Gruber von der FPÖ, Kathrin Quell von den Grünen und Gregor Czepl von den NEOS (Foto: von links: OÖVP, MecGreenie, Land OÖ/Kauder, Lea Scharl, Czepl)
  1 / 3   von links: Dagmar Fetz-Lugmayr von der ÖVP, Reinhold Binder von der SPÖ, Michael Gruber von der FPÖ, Kathrin Quell von den Grünen und Gregor Czepl von den NEOS (Foto: von links: OÖVP, MecGreenie, Land OÖ/Kauder, Lea Scharl, Czepl)

Der nationale FPÖ-Stimmenzuwachs spiegelt sich auch im Bezirk Kirchdorf wider. Mit 33,33 Prozent liegt die FPÖ klar auf Platz eins. Platz zwei belegt die ÖVP mit 26,85 Prozent der Wählerstimmen, gefolgt von der SPÖ mit 19,30 Prozent. Die NEOS erhalten im Bezirk Kirchdorf 7,51 Prozent und liegen damit vor den Grünen, die mit 7,33 Prozent auf Platz fünf landen. Die Bierpartei landet mit 1,75 Prozent der Wählerstimmen auf Platz sechs, gefolgt von der KPÖ (1,68 Prozent), MFG (0,92 Prozent), LMP (0,57 Prozent), Keine (0,55 Prozent) und Gaza (0,21 Prozent).

Geringste Wahlbeteiligung in der Bezirkshauptstadt

Die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zur Nationalratswahl 2019 gestiegen: Im Jahr 2019 machten 77,76 Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuzerl am Stimmzettel, heuer waren es 79,22 Prozent. Die geringste Wahlbeteiligung hatte Kirchdorf (75,16 Prozent) vor Grünburg (75,82 Prozent) und Kremsmünster (76,95 Prozent). Mit einer Wahlbeteiligung von 88,56 Prozent gingen in Oberschlierbach die meisten Wähler zur Urne, vor St. Pankraz (86,62 Prozent) und Steinbach an der Steyr (84,39 Prozent).

51,03 Prozent der Pankrazer Wähler stimmten für FPÖ

Mit einem Stimmenzuwachs von 14,64 Prozentpunkten gilt die FPÖ als klarer Wahlsieger im Bezirk Kirchdorf. Die anteilsmäßig meisten Wählerstimmen (51,03 Prozent) erhält die FPÖ in St. Pankraz, wo mit Reinhold Redtenbacher der einzige FPÖ-Bürgermeister im Bezirk Kirchdorf eine Gemeinde leitet. Die wenigsten Wählerstimmen erhält die FPÖ in Oberschlierbach (25,78 Prozent).

ÖVP: Verlust von 12,10 Prozentpunkten

Die ÖVP muss im Bezirk Kirchdorf einen Verlust von 12,10 Prozentpunkten verkraften. Die meisten Wählerstimmen erhält die Volkspartei in Hinterstoder (35,56 Prozent), die wenigste Unterstützung in St. Pankraz (17,70 Prozent).

In der Gemeinde Klaus stimmten die meisten Wähler für die Sozialdemokraten

Mit einem Verlust von 0,96 Prozentpunkten liegt die SPÖ auf Platz drei. In der Gemeinde Klaus stimmten die meisten Wähler für die Sozialdemokraten (35,95 Prozent), die wenigsten SPÖ-Wählerstimmen gibt es aus Vorderstoder (10,61 Prozent).

Die Gemeinde Klaus und die Stadtgemeinde Kirchdorf sind im übrigen die einzigen Gemeinden im Bezirk, in denen die SPÖ den ersten Platz erreichte. Bei den restlichen Gemeinden stehen FPÖ (15 Gemeinden) und ÖVP (sechs Gemeinden) an der Spitze.

Statements der regionalen Spitzenkandidaten

Tips bat die regionalen Spitzenkandidaten aus dem Bezirk Kirchdorf – Dagmar Fetz-Lugmayr (ÖVP), Reinhold Binder (SPÖ), Michael Gruber (FPÖ), Kathrin Quell (GRÜNE) und Gregor Czepl (NEOS) – um ihre Stellungnahme zu den Ergebnissen.

Dagmar Fetz-Lugmayr aus Kremsmünster, ÖVP: „Natürlich habe ich mir ein anderes Ergebnis erhofft. Ich hoffe dennoch auf eine Regierung, die Österreich voranbringt. Beeindruckt hat mich die unglaubliche Anzahl an Vorzugsstimmen, die ich erhalten habe. Dies bestärkt mich darin, mich weiterhin für die Menschen einzusetzen und unsere Region mit einem positiven Zukunftsbild zu gestalten.“

Reinhold Binder aus Micheldorf, SPÖ: „Das Ergebnis braucht man nicht schönreden, wir sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen und an einer positiven Zukunft Österreichs mitzuwirken. Als Abgeordneter werde ich die Anliegen der Arbeitnehmer und die unserer Region mit voller Kraft im Nationalrat vertreten.“

Michael Gruber aus Pettenbach, FPÖ: „Im Bezirk Kirchdorf können wir, als FPÖ, ein überwältigendes Ergebnis verzeichnen, auf das wir stolz sein können. Die Aufbruchstimmung, die in den letzten Wochen spürbar war, hat sich bestätigt. Immer wieder wurden in den Gesprächen mit den Bürgern die Teuerung und die Herausforderungen durch Migration als zentrale Themen genannt. Jetzt gilt es, mit diesem Rückenwind die Zukunft unseres Landes aktiv zu gestalten und spürbare Verbesserungen zu erzielen.“

Kathrin Quell aus Kirchdorf, GRÜNE: „Das Wahlergebnis ist natürlich sehr enttäuschend, nicht nur für uns Grünen, sondern auch für den Klimaschutz in Österreich. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Parteien bezüglich der Regierungsbildung an ihre Versprechen vor und im Wahlkampf halten.“

Gregor Czepl aus Micheldorf, NEOS: „Mit dem besten Nationalratswahlergebnis seit unserer Parteigründung liegen wir bundesweit erstmals auch vor den Grünen – ein klares Zeichen dafür, dass unser Reformkurs gestärkt wurde. Eine Reformregierung gibt es in Österreich nur mit NEOS. Wir sind bereit, das umzusetzen, was wir im Wahlkampf auf die Agenda gesetzt haben. Es gibt nun zwei Zukunftswege: Rechtsruck mit der FPÖ oder Reformdruck mit NEOS.“

Aktuelles Ergebnis ohne Wahlkarten, Vergleichswahlergebnis mit Wahlkarten.

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