LINZ. Kein grünes Licht gibt es für das Projekt „Weinturm“: Der Standort konnte die Kriterien des 10-Punkte-Programms für Hochhäuser nicht erfüllen.

Mit dem Linzer 10-Punkte-Programm für Hochhäuser wird jedes Projekt auf Herz und Nieren geprüft. Das Prüfungsergebnis für den Urfahraner Weinturm liegt nun vor. An dem gewählten Standort kann dieses Projekt nicht realisiert werden.
Standortfrage teil der Prüfung
„Im Einvernehmen mit dem Projektbetreiber stoppt die Stadt Linz nun dieses Bauvorhaben. Obwohl dieses Projekt städtebaulich interessant war, hat es unseren selbst auferlegten Kriterienkatalog nicht erfüllt“, betont Bürgermeister Klaus Luger. „Im Linzer 10-Punkte-Programm für Hochhäuser werden alle relevanten städtebaulichen Fragen eingehend behandelt – auch die immer diskutierte Standortfrage ist ein wesentlicher Teil der Prüfung. Selbstverständlich musste auch das Projekt in der Kaarstraße dieses Programm durchlaufen“, betont auch der der zuständige Infrastrukturstadtrat Markus Hein.
Problem: Zu viel Schatten
Wenn auch dieser Turm architektonisch zu den besten Projekten in Linz zähle, so Luger und Hein, kann er aufgrund des Standortes nicht verwirklicht werden. So konnten konkret die Kriterien der Belichtung beziehungsweise Besonnung nicht erfüllt und der Mehrwert für die Stadt nicht endgültig dargestellt werden. Außerdem werden die Interessen Dritter maßgeblich negativ beeinflusst.
Freude bei Grünen und ÖVP
„Dass mitten im Urfahraner Zentrum nicht noch ein Hochhaus in den Himmel wächst, ist erfreulich und dem Einsatz der Bürger zu verdanken. Zu dem Ergebnis, dass der Standort für ein Hochhaus völlig ungeeignet ist, hätte man aber schneller kommen können, wenn die Anrainer von Beginn an in die Planungen mit einbezogen worden wären“, kommentiert Klaus Grininger, Planungs- und Bezirkssprecher der Grünen Linz, die jüngsten Entwicklungen. Der 75 Meter hohe Turm hätte die Lebensqualität für die Anrainer sich somit deutlich verschlechtert, so Grininger. Auch bei der ÖVP Linz zeigt man sich erfreut. . „Wir haben von Anfang an gesagt, dass ein solch prägendes Bauvorhaben nur Hand in Hand und im Rahmen eines gesamthaften Stadtentwicklungsprojekts realisiert werden kann. Aus diesem Grund begrüßen wir die heutige Mitteilung“, so ÖVP-Klubobmann Martin Hajart.
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