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Corona-Krise: Weniger Verkehr sorgt für bessere Luft im Zentralraum

Anna Stadler, 25.03.2020 18:34

LINZ/ENNS. Wird in Linz normalerweise regelmäßig der Stickstickstoffdioxid-Grenzwert überschritten, ist dies derzeit in der Corona-Krise kein Problem. Auch an der Messstelle Enns-Kristein merkt man einen großen Rückgang.

Weniger Verkehr sorgt für bessere Luft im Zentralraum. Symbolfoto: Nym_Pleydell/Shutterstock.com
Weniger Verkehr sorgt für bessere Luft im Zentralraum. Symbolfoto: Nym_Pleydell/Shutterstock.com

Merkbar unter den Grenzwerten liegen die Luftwerte in der Landeshauptstadt und dem Zentralraum in den vergangenen eineinhalb Wochen sowohl beim Feinstaub als auch beim Stickstoffdioxid (NO2).

Schwellenwerte massiv unterschritten

50 Mikrogramm pro Kubikmeter im Tagesmittelwert beträgt der Grenzwert für die Feinstaubkonzentration. Beim Stickstoffdioxid liegt der Grenzwert bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel. Derzeit liegen beide Werte unter diesen Schwellen. Seit dem 13. März waren die Feinstaub-Werte jeden Tag unter 30 Mikrogramm und sind somit deutlich unter dem Grenzwert.

Ähnlich verhält es sich beim NO2, das auch seit eineinhalb Wochen immer unter dem Schwellenwert liegt. Ein Tiefstwert wurde am Sonntag, den 22. März mit 5,7 Mikrogramm erreicht. Der normale Tagesmittelwert sonntags liegt 37,6 Mikrogramm. „Wir werden die Luftwerte selbstverständlich auch in den kommenden Tagen und Wochen beobachten und regelmäßig über die Entwicklung informieren“, kündigt Umweltstadträtin Eva Schobesberger an.

Gute Werte auch bei Messstelle Enns

Doch nicht nur in Linz zeigt sich dieser Trend. Auch bei der sonst kritischen Messstelle Enns-Kristein lässt sich die Reduktion beobachten: In Enns-Kristein lagen die Stickstoffdioxid Tagesmittelwerte im Jahr 2019 durchschnittlich zwischen 32,6 an einem Sonntag und 39,3 Mikrogramm pro Kubikmeter an einem Donnerstag. Sie sanken am Sonntag, den 22. März auf einen Tiefpunkt mit 3,4 Mikrogramm.

Ursache: Weniger Dieselfahrzeuge

Stickoxidimmissionen werden vorwiegend durch den Straßenverkehr und hier insbesondere durch Dieselfahrzeuge verursacht. „In den letzten beiden Wochen mussten wir unser gewohntes Leben völlig auf den Kopf stellen, damit wir im Kampf gegen das Virus die Kontrolle behalten. Die Reduktion der Schadstoffbelastung ist großteils auf das geringere Verkehrsaufkommen zurückzuführen und beweist auch in diesem Punkt, die große Disziplin und Solidarität der Menschen beim Bewältigen dieser besonderen Herausforderung“, so Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder.


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