Landesrat Steinkellner ersucht: Motorräder sollten in Garagen bleiben
OÖ. Auch wenn es offiziell erlaubt ist - Verkehrs-Landesrat Günther Steinkellner ersucht Motorradfahrer dennoch, aktuell auf Touren zu verzichten. Es geht um die Vermeidung von Unfällen, damit das Gesundheitssystem nicht noch stärker belastet wird.

„Obwohl zunehmend wärmere Frühlings-Temperaturen die Motorradfahrer aus den Garagen locken, sollten Motorräder aufgrund der Corona-Krise im Regelfall noch stehen bleiben“, appelliert Verkehrslandesrat Günther Steinkellner.
Risiko viermal höher als beim Auto
Das Risiko, bei einem Motorradunfall schwer verletzt oder sogar getötet zu werden, ist viermal so hoch wie bei Unfällen mit PKW. Dies bindet sowohl Einsatzkräfte als auch medizinisches Personal und Krankenbetten, die im Moment dringend gebraucht werden. Die Teilnahme am Straßenverkehr ist auch bei aktuell weniger Individualverkehr mit Risiken verbunden. Motorradfahrer sind daher vor allem im Sinne der Eigenverantwortung und aus Rücksicht auf Mitmenschen, Einsatzkräfte und Krankenhäuser angehalten, Fahrten auf ein Minimum und tatsächlich notwendige Wege zu beschränken.
Noch keine Todesopfer
Eine der wenigen positiven Nachrichten in Zeiten der Corona-Pandemie versteckt sich in der Statistik. Aktuell (Stand: 1. April 2020 befanden sich unter den tödlich verunglückten Straßenverkehrsopfern österreichweit noch keine Motorrad- oder Mopedfahrer. Das hat es seit zehn Jahren nicht mehr gegeben.
„Aufgrund der derzeitigen Ausnahmesituation sollten Motorradtouren wie andere riskante Freizeitaktivitäten, beispielsweise Bergsteigen, vermieden werden. Unfälle binden Kapazitäten im Rettungs- und Gesundheitswesen, die anderswo dringend gebraucht werden“, so Steinkellner.
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