LINZ. Für seine frauenspezifische Arbeit erhält das autonome Frauenzentrum in Linz 57.000 Euro. Auch in der aktuellen Coronakrise leistet es wertvolle Beratung und Begleitung von Frauen und Mädchen in Gewaltsituationen.

Als gemeinnütziger Verein arbeitet das autonome Frauenzentrum unabhängig und vertraulich für Frauen: Sie bieten Frauen und Mädchen (ab 14 Jahren) aus ganz Oberösterreich die Möglichkeit, sich zu treffen, gemeinsam zu arbeiten, sich zu informieren und sich beraten zu lassen. Ziel ist es, Frauen bei rechtlichen Fragen, sozialen Krisen und Lebensproblemen sowie in Fällen von sexualisierter, physischer und psychischer, ökonomischer und struktureller Gewalt zu informieren, zu beraten und Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
„Das Ziel frauenorientierter Beratung besteht darin, die individuelle Gestaltungskompetenz der Frau in ihren eigenen Lebenszusammenhängen zu erweitern, um selbstbestimmt und selbstverantwortlich zu handeln, so Frauen-Landesrätin Christine Haberlander. Für diese frauenspezifische Arbeit als Beratungs-, Bildungs-, Informations- und Kommunikationszentrum erhält das Zentrum nun 57.000 Euro seitens des Frauenreferates des Landes Oberösterreich für den laufenden Aufwand
Kostenlose Beratung
„Das Engagement zur Bekämpfung körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt darf nicht nachlassen. Es ist auch eine Verpflichtung der politisch Verantwortlichen, immer wieder öffentlich dagegen aufzutreten und damit zu signalisieren, dass solche Verhaltensweisen nicht toleriert werden“, so LH-Stellvertreterin Christine Haberlander. „Vor allem wollen wir Mädchen und Frauen bei der Entwicklung ihrer persönlichen Kompetenzen unterstützen. Das autonome Frauenzentrum leistet dazu mit bedarfsgerechten, niederschwelligen und kostenlosen Beratungs-, Bildungs- und Präventionsangeboten wichtige Beiträge. Es ist mir ein besonderes Anliegen, mich bei den Geschäftsführerinnen Angelika Heinzl-Handl und Margit Schönbauer sowie dem gesamten Team vom autonomen Frauenzentrum für die professionelle, engagierte und unverzichtbare Arbeit zu bedanken“, betonte Frauen-Landesrätin Christine Haberlander.
Begleitung und Opferschutz
Das autonome Frauenzentrum als Frauennotruf OÖ ist eine vom Bundesministerium anerkannte Fachstelle zu sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Oberösterreich und bietet als anerkannte Opferschutzeinrichtung für betroffene Frauen und Mädchen (ab 14 Jahren) und deren weiblichen Bezugspersonen umfassende Information und persönliche Beratung sowie Prozessbegleitung in einem möglichen Strafprozess.
Neben der individuellen Beratung und Prozessbegleitung für von sexualisierter Gewalt betroffene Frauen und Mädchen liegen die Aufgaben als Frauennotruf und Fachstelle in der Prävention, Bildungsarbeit und Vernetzung. Durch Fortbildungsangebote möchte das autonome Frauenzentrum Fachwissen zu sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen vermitteln, über Formen, Auswirkungen und Ursachen aufklären und Mädchen und Frauen dafür zu sensibilisieren, Gewalt im Alltag zu erkennen und individuelle Strategien dagegen zu entwickeln.
Alle weiteren Frauenberatungsstellen in Oberösterreich befinden sich auf der Homepage des Frauenreferates unter www.frauenreferat-ooe.gv.at.
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