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Haberlander: "Bund muss Testangebot des Landes durch weitere Gratis-Tests ergänzen"

Karin Seyringer, 02.02.2021 19:30

OÖ. Ab 8. Februar sind etwa zum Besuch beim Friseur negative Covid-Tests nötig. Die Nachfrage nach Testungen werde massiv steigen, der Bund müsse das Land OÖ daher bei den Testungen unterstützen, um wohnortnah kostenlose Tests anbieten zu können. Ziel sind Gratis-Tests bei niedergelassenen Ärzten, in Apotheken und in Laboren. LH-Stellvertreterin Christine Haberlander fordert zudem die Anerkennung von Tests in Betrieben.

LH-Stellvertreterin Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr)
LH-Stellvertreterin Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr)

An den aktuell 45 Teststandorten im Bundesland OÖ können sich täglich 30.000 Menschen derzeit per Antigen-Test auf Corona testen lassen. Nach den Lockerungs-Ankündigungen sowie den Testvorgaben der Bundesregierung, etwa dem Nachweis eines negativen Tests beim Friseurbesuch, wird die Nachfrage nach den Tests steigen. LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) fordert daher vom Bund, ergänzend zum kostenlosen Testangebot des Landes auch Gratis-Tests in der Fläche - etwa in Apotheken, beim Hausarzt oder in Laboren, zu ermöglichen.

„Ich begrüße grundsätzlich die Testverpflichtungen, die mit den Lockerungen einhergehen, damit wir unter möglichst sicheren Bedingungen langsame Öffnungsschritte setzen können. Nachdem die Bundesregierung gestern verkündet hat, welche Berufsgruppen und welche Kunden sich in welchen Abständen testen lassen müssen, stehen wir als Land vor weiteren großen Herausforderungen. Oberösterreich hat zwar bereits ein hervorragendes Testangebot, wir rechnen allerdings damit, dass die Anfrage nach Testungen massiv steigen wird. Um möglichst vielen Oberösterreichern neben dem bestehenden Angebot des Landes rasche und wohnortnahe Tests zu ermöglichen, fordere ich den Gesundheitsminister auf, rasch an mehreren Fronten Klarheit zu schaffen.“

Anerkennung der Testung in Firmen, Kosten bei Hausärzten übernehmen

Zum einen braucht es für Haberlander endlich die bereits seit längerem zugesicherte Anerkennung von Testungen in Firmen bzw. Großbetrieben. „Dienstgeber sind sich ihrer Verantwortung bewusst, unsere Betriebe handeln in eigenem Interesse, wenn sie die Testungen nach allen Regeln und Vorgaben durchführen und alle Ergebnisse zuverlässig melden. Hier dürfen ihnen keine Steine in den Weg gelegt werden.“

Auch fordert sie wie schon mehrmals, dass der Bund die Kosten für Testungen bei niedergelassenen Ärzten, Apotheken sowie in Laboren trägt. „Dann gäbe es, wie vom Gesundheitsminister gefordert, fast in jeder Gemeinde ein Angebot. Dieses steht den Menschen allerdings nur kostenpflichtig zur Verfügung. Der Bund ist jetzt am Zug, es gratis für alle Oberösterreicher zugänglich zu machen.“ Aktuell bieten etwa 60 Apotheken und rund 240 niedergelassene Ärzte Antigen-Tests an.

Verordnung könnte problematisch werden

Das Land OÖ werde das eigene Testangebot anhand der Vorgaben der Verordnung des Gesundheitsministeriums evaluieren, sobald diese vorliege. „Eines muss uns aber klar sein: Wenn wir die Ressourcen der derzeit 45 Teststandorte auf viele einzelne Gemeinden aufteilen würden, wird die Organisation schwieriger werden und es würde viel kürzere Öffnungszeiten geben. Denn es geht bei den Testmöglichkeiten nicht nur um die Örtlichkeiten. Wir brauchen vor allem das Personal, das die notwendigen Abstriche abnehmen kann. Ein Team müsste dann mehrere Standorte an einem Tag betreuen“, so Haberlander.


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