Hochschullehrer und Rektor: Helmuth Gsöllpointner von Kunstuniversität Linz geehrt
LINZ. Der 89-jährige Künstler, Designer und Hochschullehrer, Helmuth Gsöllpointner, prägte über viele Jahre die Kunstuniversität Linz, unter anderem als Rektor und Professor. Am Donnerstagabend, 31. März, wurde Gsöllpointner mit einem Festakt mehrfach geehrt. Er wurde Ehrenmitglied der Kunstuniversität Linz und in der Bibliothek wurde ein Raum nach ihm benannt.

Dass Linz als zeitgenössische Kulturstadt auch über Landesgrenzen hinaus wahrgenommen wird, ist nicht zuletzt Helmuth Gsöllpointners Verdienst. Der 89-jährige Künstler, Designer und Hochschullehrer prägte über viele Jahre die Kunstuniversität Linz, unter anderem als Rektor (1977-1981) und Professor (1973-2001). Er war Gründer und Leiter der Abteilung für Metallplastiken in den Lehrwerkstätten der voestalpine. Gsöllpointner konzipierte und leitete seit 1971 zahlreiche internationale Ausstellungen, wie Forum Metall (1977), Forum Design (1979), Schmuck - Zeichen am Körper (1987) und Netz Europa (1994).
Bibliothek nach ihm benannt
Am Donnerstagabend wurde Gsöllpointner mit einem Festakt mehrfach geehrt. Er wurde Ehrenmitglied der Kunstuniversität Linz und in der Bibliothek wurde ein Raum nach ihm benannt. In diesem Raum steht ein von Gsöllpointner entwickelte variabler Tisch, eine Holzkonstruktion. Die Einrichtung dieses Raumes wurde durch finanzielle Unterstützung der Fa. Keba/Karl Kletzmair ermöglicht. „Dass ich von meiner geliebten Universität so geehrt wurde, hat mich sehr gerührt. Das ist schon sehr schön“, blickt Gsöllpointner auf diesen Abend zurück. Der geehrte Künstler und Hochschullehrer hat der Universität etwa 500 Bücher und Werke aus seinen Beständen für die Universitätsbibliothek überlassen.
Ehrenmitglied und Ehrensenator
Gsöllpointner ist Ehrenmitglied von Design Austria und Ehrensenator der Johannes Kepler Universität Linz. Von 1971 bis 1976 war Gsöllpointner Präsident der Künstlervereinigung MAERZ in Linz. Er ist ein politisch denkender, kritischer Künstler. Das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2000) lehnte er ab - aus Protest gegen die damalige schwarz-blaue Regierung. Im Jahre 2001 wurde der Künstler zum Vorsitzenden des neu begründeten Stadtkulturbeirates der Stadt Linz gewählt.
„Großer Wegbereiter und Gestalter dieser Universität“
Rektorin Brigitte Hütter zeigte sich stolz, jemanden wie Gsöllpointner die Ehrenmitgliedschaft überreichen zu dürfen. Der Künstler, der für seine Plastiken immer wieder auch damals neuartige Techniken entwickelte, sei ein unerschrockener Visionär, allen Schwierigkeiten und jedem Mainstream zum Trotz - im Sinne seiner Überzeugung. Man ehre ihn als „als großen Wegbereiter und Gestalter dieser Universität“, als Professor und Leiter der Meisterklasse Metall. Man ehre den ehemaligen Rektor und den immensen Netzwerker in der Entwicklung der heutigen Universität, den großen Lehrer und den „Gestalter dieser Stadt“.
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