JKU veröffentlicht gemeinsamen Song mit Yasmo und Flip über ökologischen Fußabdruck von KI
LINZ. Das LIT Robopsychology Lab der Johannes Kepler Universität (JKU) möchte auf die Klima- und Umweltauswirkungen von ChatGPT und Co. aufmerksam machen. Gemeinsam mit der Rapperin Yasmo und dem Linzer Hip-Hop-Urgestein Flip, bekannt von Texta, wurde deshalb heute, am 6. Dezember, der Song „Hi, AI (134 TWh)“ veröffentlicht.

Künstliche Intelligenz (KI) wird mittlerweile in so gut wie allen Bereichen des Alltags eingesetzt. Das zieht natürlich auch einen stetig wachsenden Stromverbrauch und eine ökologische Belastung mit sich. Die University of California definiert dies folgendermaßen: Ein längerer Dialog mit ChatGPT benötigt rund einen halben Liter Wasser, um die erforderlichen Server dafür zu kühlen.
Eine viel zitierte Prognose von De Vries (2023) besagt außerdem, dass KI-Datenzentren weltweit bald bis zu 134 Terawattstunden Strom pro Jahr verbrauchen werden. Das ist vergleichbar mit dem Gesamt-Energieaufwand von Argentinien oder Schweden.
Song soll aufklären
Da dieses Problem vielen Nutzern jedoch nicht bewusst ist, möchten Martina Mara, Leiterin des LIT Robopsychology Labs, und ihr Team nun auf musikalische Weise auf den ökologischen Fußabdruck von KI hinweisen. Dafür holte sie sich Rapperin und Slam-Poetin Yasmo an Bord. Inhaltlich recherchiert wurde von der JKU, Yasmo lieferte die Lyrics und Flip den Beat.
Damit entstand der Song „Hi, AI (134 TWh)“, in dem über Strom- und Wasserhunger von KI aufgeklärt, gleichzeitig aber auch auf den Nutzen der KI im Klimaschutz hingewiesen wird - etwa um Transportwege, Energiesysteme oder Gebäude effizienter zu steuern.
Bereits zweiter KI-Song
Das Musikvideo zum Song wurde mit den Künstlern unter der Regie von Felix Hubr am Campus der JKU gedreht. Seit 6. Dezember ist der Song auf Spotify und das Musikvideo auf YouTube zu finden. Umgesetzt wurde das Projekt mit Fördermitteln des Landes Oberösterreich. Bereits 2023 wurde mit dem Singer-Songwriter Blonder Engel ein Song über KI veröffentlicht - „A Liadl, ans üwa KI“.
„KI ist eine Revolution. Es liegt an uns, sie zum Wohl von Mensch, Natur und Gesellschaft zu nutzen. An der JKU sehen wir genau das als unseren Auftrag – und ebenso, die enorm wichtige Debatte um den Einsatz dieser Technologie anzuregen und sachlich zu führen. Ich freue mich sehr über dieses Projekt, das auf so gelungene Weise Kunst und Wissenschaft verbindet und wünsche Univ.-Prof.in Martina Mara und ihrem Team, dass dieses Lied eine breite Debatte anstößt!“, so JKU Rektor Stefan Koch.
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