Brucknerhaus-Affäre: Kerschbaum-Prozess gestartet
LINZ. Nur wenige Minuten dauerte der erste Gerichtstermin rund um die Brucknerhaus-Affäre am Donnerstag in Linz. Vor dem Landesgericht als Arbeits- und Sozialgericht fand der Auftakt zum Prozess zur Klage des fristlos entlassenen künstlerischen Geschäftsführers der LIVA Dietmar Kerschbaum gegen die Stadt Linz bzw. LIVA statt.

Die vorbereitende Tagsatzung für den Prozess stand am Donnerstag an. Dietmar Kerschbaum ist persönlich erschienen.
Laut Landesgericht Linz als Arbeits- und Sozialgericht erhebt Kerschbaum unter anderem mehrere Feststellungsbegehren rund um seinen Dienstvertrag, der bis Ende Juli 2027 gelaufen wäre. Er fordert das entgangene Gehalt, zudem geht es um entgangene weitere Engagements als Sänger oder Kunstmanager. Dazu kämen 105.000 Euro an Kündigungsentschädigung und Urlaubsersatzleistung. 35.000 Euro Schadenersatz wegen eines verhinderten Engagements in Peking und 10.000 Euro Schmerzensgeld, „weil der Kläger aufgrund der Mobbingvorwürfe in psychotherapeutischer Behandlung sei“, wie es im Vorfeld von Seiten des Landesgerichts hieß.
Die Stadt Linz bzw. LIVA bestreitet die Forderungen und behauptet das Vorliegen von Entlassungsgründen.
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Nächste Verhandlung nicht vor Mitte März
Bei der vorbereitenden Tagsatzung hat der Richter laut OÖN Kerschbaums Rechtsanwalt Bernhard Steinbüchler eine sechswöchige Frist eingeräumt, um die Vorwürfe durch die Stadt Linz zu entkräften. Nicht vor Mitte März ist mit der nächsten Verhandlung zu rechnen.
Kerschbaum zeigte sich sehr emotional, er sei gekommen, um die Vorwürfe zu entkräften. Er vertraue auf die Justiz, zitieren ihn die OÖN, „irgendwann wird die Wahrheit ans Licht kommen.“
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