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Wie sich die Kriminalität entwickelt -So lässt sich Personenschaden vermeiden

Leserartikel Jasmin Schmidt, 04.04.2016 10:52

Das Leben in unseren Breiten wird rauer: Wer sich die Nachrichten ansieht, gewinnt den Eindruck, dass sexuelle Belästigungen, Vergewaltigungen, Raubüberfälle und Terrorismus zum Alltag gehören, doch stimmt das überhaupt?

©Gewalt, Messer Bedrohung - Metropollco.com (CC 2.0 BY SA) (https://www.flickr.com/photos/95213174@N08/17043412861/)
©Gewalt, Messer Bedrohung - Metropollco.com (CC 2.0 BY SA) (https://www.flickr.com/photos/95213174@N08/17043412861/)

Die offiziellen Zahlen belegen diesen Eindruck jedoch nicht: In Österreich ist die Zahl der Anzeigen im Jahr 2015 sogar zurückgegangen. Gesunken sind die Anzeigen bezüglich Wohnungseinbrüchen, Autodiebstahl und Wirtschaftskriminalität, während Cybercrime und Gewaltkriminalität im Anstieg sind.

Bedenken muss man, dass in der Statistik nur die tatsächlich angezeigten Delikte aufscheinen Wie hoch die Kriminalitätsrate wirklich ist, darüber lässt sich natürlich nur spekulieren, was im Internet auch fleißig getan wird.

Unabhängig davon, ob die Kriminalitätsrate nun gestiegen oder gesunken ist: 1400 Anzeigen pro Tag sind für ein kleines Land wie Österreich eine hohe Zahl. Zu wissen, wie man sich bei einem Raubüberfall oder ähnlichen schrecklichen Situationen zu verhalten hat, ist daher eine Fähigkeit, die wie der Besitz eines Führerscheins, zu den Grundfähigkeiten jedes Menschen gehören sollte. Die meisten Menschen wissen jedoch nicht, wie sie in einer Gefährdung-Situation reagieren sollten. Hier zeigen wir dir daher einige nützliche Tipps von der Seite http://nononsenseselfdefense.com.

Vermeide gefährliche Orte und gefährliche Personen

Klar, nicht immer ist das möglich. In vielen Fällen wird man jedoch Opfer, da man leichtfertig gehandelt hat. Versuche ein Gefühl für deine Umgebung zu bekommen und mach notfalls lieber einen Umweg, wenn du dich nicht sicher fühlst.

Spiele nicht den Helden

Wirst du überfallen, solltest du die Situation nicht eskalieren lassen. Wer die ausrauben will, hat meistens nicht die Absicht dich auch zu verletzen, würde es aber tun, um sein Ziel zu erreichen. Gewalt deinerseits kann die Situation eskalieren lassen und würde dich oftmals mehr gefährden als nötig.

Versuch daher zu kooperieren. Rede kurz und bestimmt und händige deine Wertsachen aus. Versuche so viele Details festzuhalten wie möglich:  Wie alt ist der Täter, wie groß ist er, wie viel wiegt er, was für eine Augenfarbe hat er, welche Kleidung trägt er, mit welcher Waffe bedroht er dich, hat er sonstige Merkmale wie Tattoos oder Piercings?

Sind Selbstverteidgungswaffen sinnvoll?

Wie schon festgestellt, macht es bei Raubüberfällen kaum Sinn, sich mit Waffengewalt zu verteidigen. Wird man jedoch trotz Kooperation angegriffen, oder als Frau vergewaltigt, hat man keine andere Wahl.

Die meisten Selbstverteidigungswaffen wie Schlagstöcke, Kubotans oder Elektroschocker sind für nicht kampferprobte Menschen jedoch ziemlich sinnlos. Wer mit diesen Waffen nicht umzugehen weiß, läuft Gefahr, dass sie gegen einem selbst verwendet werden.

Pfeffersprays hingegen werden von den meisten Sicherheitsexperten als die effizientesten legalen Selbstverteidigungswaffen angesehen. Der Vorteil des Pfeffersprays liegt auf der Hand:

  • Sie schalten den Angreifer relativ effizient aus. Mit einer Ladung Pfefferspray im Gesicht, kann er dich zwar noch schlagen, oder attackieren, aber nicht mehr verfolgen. Das Spray gibt dir also die Möglichkeit das Weite zu suchen.
  • Auch gibt es Pfeffersprays mit Farbmarkierung. Diese haben den Vorteil, dass der Angreifer die Farbe nur sehr schwer wieder abwaschen kann. Er kann dadurch leichter identifiziert werden.
  • So schrecklich sich das im Pfefferspray enthaltene Capsicum im Gesicht auch anfühlt, es hinterlässt keine bleibenden Schäden: Man muss daher keine Angst vor rechtlichen Konsequenzen wegen übertriebener Notwehr haben.

Am Markt gibt es heutzutage eine große Palette an Herstellern. Auf dieser Webseite findest du eine Übersicht und einen Test der beliebtesten Pfeffersprays.

Nach dem Kauf eines Pfeffersprays ist es wichtig, dass du dich mit der Anwendung vertraut machst. Daher ist es besser, mehrere Dosen zu kaufen, damit du das Sprayen üben kannst. Dadurch lernst du besser die Reichweite und die Streuung abzuschätzen. Manche Hersteller bieten dir auch wiederauffüllbare Probe-Spraydosen an. Keinesfalls solltest du das Spray nach dem Kauf in deine Jacken- oder Handtasche geben und darauf vergessen. Musst du das Pfefferspray im Fall einer Attacke erst langwierig suchen, wirst du nicht dazu kommen, es einzusetzen. Es empfiehlt sich, vorbereitet zu sein:

Bist du in der Nacht alleine unterwegs, oder begegnest du Leuten, deren Verhalten die nicht abschätzen kannst, solltest du das Spray schon im Voraus in die Hand nehmen. Sei bereit es im Notfall zu benutzen, aber das Ziel sollte natürlich lauten, es nie zu gebrauchen. Außerdem musst du dir im Klaren sein, dass du das Spray nur in Selbstverteidigungssituationen verwenden darfst. Ein Einsatz ohne Notwehrgrund, würde den Tatbestand der gefährlichen Körperverletzung erfüllen.


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