Donnerstag 17. April 2025
KW 16


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Biogemüse für urbane Hobbygärtner – auch in Krisenzeiten

Nora Heindl, 15.06.2020 15:05

LINZ. Als Biobauer ist es Morgentaugärten-Initiator Christian Stadler zum Glück gewohnt, mit Überraschungen zurechtzukommen. So wurden Ende März die tausenden vorbestellten Biopflanzen erstmals ohne die im Normalfall hunderten Hobbygärtner unter die Erde gebracht.

Pflanztag in Corona-Zeiten: Heuer übernahmen die Profis. (Foto: Morgentau)
  1 / 3   Pflanztag in Corona-Zeiten: Heuer übernahmen die Profis. (Foto: Morgentau)

Aufgrund der damals geltenden Einschränkungen übernahmen die Profis der Morgentaugärten heuer selbst das Säen und Einpflanzen der ersten Bio-Kulturen von Erdäpfeln, Karotten bis hin zu Radieschen und Salaten.

„Die Biogemüse-Ernte ist für alle unsere Kunden gesichert“, freut sich Stadler, und erklärt: „Unser Konzept ist so angelegt, dass auch unerfahrene Gärtner eine volle Ernte einfahren können. Speziell für Kinder sind die Gärten ein prägendes Erlebnis.“ Allein in Linz-Auhof bewirtschaftet die Mengerschule eine Parzelle, bei der alle Schüler (rund 100) in „ihrem“ Garten aktiv sind und sich das Gemüse gemeinsam zur gesunden Schuljause schmecken lassen. Neben den sechs bestehenden Gärten in Linz ist am Freinberg heuer ein weiterer Standort dazu gekommen: der Morgentaugarten Aloisianum.

Morgentaugärten ist Österreichs größtes Bio-Selbsterntegärtenprojekt mit 14 Standorten und über 900 Parzellen in Linz, Wels, Steyr, Leonding, Traun und Graz. Alle Felder liegen im dicht verbauten Wohngebiet. Öffiverbindung, Bioqualität, naturnahes Gärtnern ohne viel Gießen und Düngen sowie Begleitung durch Experten zeichnen das 2015 in Linz vom Hofkirchner initiierte Projekt aus. Der Ertrag liegt bei rund 100 Kilo Biogemüse pro Saison bei einer Fläche von 40 Quadratmetern. „Die Zeit, die die Menschen in ihren Selbsterntegärten verbringen, ist pure Lebensqualität. Ein Mehrwert, der ebenso viel, wenn nicht sogar mehr wiegt als die Menge der eigenen Ernte“, sagt Stadler. <


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden