LINZ. Selina Pöstinger, Staatsmeisterin 2010 der Rhythmischen Gymnastik und viermalige WM- und EM-Starterin, hat sich nach zwölf Jahren intensivem Leistungssport als aktive Gymnastin verabschiedet und sprach mit Tips Jugendredakteurin Lisa Stallinger über ihre Erfahrungen und ihre jetzige Funktion als Trainerin.

Tips: Du hast bereits mit sechs Jahren mit dem Sport begonnen. Welches Ziel verfolgt man, wenn man so jung anfängt, und wie sieht das Training aus?
Selina Pöstinger: Ich bin dazu gekommen, weil ein Mädchen in meiner Klasse trainiert hat. Ich wollte es ausprobieren und mir hat es gefallen. Ziele hatte ich vorerst keine. Mit sechs Jahren habe ich angefangen zweimal die Woche zu trainieren, wenn man aber an Wettkämpfen teilnehmen möchte, dann trainiert man vier bis sechs Stunden am Tag.
Tips: Vor zwei Jahren hast du aufgehört aktiv zu turnen. War das eine schwierige Umstellung für dich?
Pöstinger: Eine ordentliche Umstellung war es schon, aber für mich war es der richtige Zeitpunkt aufzuhören. Die Verbindung zur Rhythmischen Gymnastik möchte ich aber nie verlieren.
Tips: Das Wichtigste sind dir Freundschaften. War das möglich, immerhin wart ihr Konkurrentinnen?
Pöstinger: Freundschaften sind möglich, natürlich ist es nicht immer leicht. Wettkämpfe und Trainingslager schweißen aber auch sehr zusammen. In einer Trainingsgruppe finden sich die unterschiedlichsten Typen wieder. Diese Abwechslung zu meinem Freundeskreis tut gut.
Tips: Wie geht es dir als Trainerin und Vorbild für junge Gymnastinnen?
Pöstinger: Vorbilder zu haben ist sehr wichtig, aber auch Disziplin, die jeder lernen kann. Zu einem Trainer muss man eine gute Beziehung haben. Nur so kann die Zusammenarbeit förderlich für die Leistung sein. Mitgeben möchte ich meinen Schützlingen, dass der Weg das Ziel ist.
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