LINZ/TOKIO. Österreichs Tischtennis-Ass „Susi“ Liu Jia (Linz AG Froschberg) startete mit einem 4:0-Sieg in die Olympischen Spiele in Japan. Die Linzerin bezwang die erst 12-jährige Hend Zaza im Blitztempo binnen zwölf Minuten und qualifizierte sich somit für das Erstrundenspiel am Abend gegen Ganna Gaponowa. Danach folgte im „Tokyo Metropolitan Gymnasium“ eine 1:4-Niederlage des Mixed-Doppels Stefan Fegerl/Sofia Polcanova gegen die als Nummer zwei gesetzten Lokalmatadore Jun Mizutani/Mima Ito.

Ohne Probleme setzte sich Liu Jia in der Vorrunde gegen die jüngste Teilnehmerin der gesamten Olympischen Spiele, gegen Tischtennis-Athletin Hend Zaza aus Syrien, die mit guter Rückhand-Technik überraschte, mit 4:0 durch. „Ich war nervös und fand auch nicht zur richtigen Einstellung, da ich immer im Hinterkopf hatte, dass ich gegen ein Kind spiele. Deshalb hatte ich im zweiten Satz zu kämpfen, musste einen Vier-Punkte-Rückstand wettmachen. Es war also noch nicht Weltklasse, aber ich werde mich steigern“, bilanzierte die 39-Jährige, die nun in Runde eins am heutigen Samstag (14:45, Ortszeit) gegen Ganna Gaponova aus der Ukraine an die Platte muss.
Sofia Polcanova verlor an der Seite Stefan Fegerls im Mixed-Doppel
Für Stefan Fegerl bedeutete das Achtelfinal-Aus mit Sofia Polcanova im Mixed-Doppel das Ende einer großartigen Karriere. Bei der Abschiedsgala mit Polcanova durfte Fegerl aber zwischendurch sogar von der Sensation träumen: Nach einem 5:11 im ersten Satz konnten die Vize-Europameister von 2018 perfekt zurückschlagen, gingen im zweiten Durchgang mit 9:4 in Führung und stellten mit dem 11:8 auf 1:1. Auch in Satz drei konnte die ÖTTV-Paarung den Rhythmus halten, führte 2:0 und schien das Match im Griff zu haben. „Da waren die Japaner wirklich ratlos – und Fegerl/Polcanova auf dem Weg zur Überraschung“, schilderte ÖTTV-Sportdirektor Karl Jindrak. Auch nach einem 4:9-Rückstand konnte das rot-weiß-rote Duo nochmals auf 8:9 herankommen. Doch dann setzten sich Jun Mizutani/Mima Ito, die übrigens beide bereits die Austrian Open gewinnen konnten, durch, siegten mit 11:9 und machten im vierten und fünften Heat mit 11:4-Erfolgen kurzen Prozess und besiegelten den 4:1-Erfolg. „Schade – wir haderten dabei auch mit dem Losglück“, ergänzte Jindrak.
Europas Nummer eins steigt im Einzel später ein und trifft auf Kollegin
Als Nummer zehn der Setzliste steigt Sofia Polcanova erst im 1/16-Finale ins Turnier ein und wird daher ihr erstes Match der Einzelkonkurrenz nicht vor Montag, 26.Juli absolvieren. Ihre planmäßige Gegnerin wäre ihre Klubkollegin von Linz AG Froschberg, Margaryta Pesotska aus der Ukraine. Im Falle eines Erfolges ginge es im Achtelfinale gegen die Nummer zwei Japans Kasumi Ishikawa.
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