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Kinderbetreuungseinrichtungen im ganzen Land ab Montag wieder offen

David Ramaseder, 09.07.2020 15:37

OÖ. Vor einer Woche wurden die Schulen sowie die Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen in Linz, Linz-Land, Urfahr-Umgebung, Wels und Wels-Land geschlossen. Eine notwendige Maßnahme, um zum damaligen Zeitpunkt eine unkontrollierbare Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Da die Cluster gut abgegrenzt werden konnten, können die Einrichtungen ab Montag, 13. Juli, wieder zum Normalbetrieb übergehen - unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen.

Kinderbetreuungseinrichtungen sind ab Montag wieder geöffnet (Foto: Ewald Kahlbacher)
Kinderbetreuungseinrichtungen sind ab Montag wieder geöffnet (Foto: Ewald Kahlbacher)

„Viele Eltern wurden mit den Schließungen vor eine große organisatorische Herausforderung gestellt – das ist uns bewusst und wir bedanken uns deshalb ganz ausdrücklich für die Mithilfe und für die Bereitschaft, nochmals Einschränkungen auf sich zu nehmen. Wir möchten uns auch ausdrücklich bei den Trägern der Einrichtungen sowie bei den Pädagogen bedanken, die rasch überall dort eine Betreuung garantiert haben, wo sie nötig war. Betreuung ist wichtig, nicht nur, damit Eltern ihrem Beruf nachgehen können, sondern auch, damit Kinder sich begegnen können, miteinander spielen können, Freundinnen und Freunde treffen können. Deshalb müssen derartige Maßnahmen maßvoll und damit so begrenzt wie nötig gesetzt werden. Dennoch waren diese Maßnahmen unumgänglich, um Infektionsketten rasch zu unterbrechen, den Freikirchen-Cluster einzugrenzen und eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander. 

„Die Einschätzungen der medizinischen Experten zu den Entwicklungen der vergangenen Tage bestätigen uns in der Entscheidung, die Maßnahme zur Schließung der Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen nicht zu verlängern. Somit werden die Einrichtungen mit Montag wieder geöffnet. Die Befürchtung aus der Anfangszeit, dass viele unerkannte Fälle aufgrund des schwierigen Kontaktmanagements im Zuge des Clusters auftreten, hat sich nicht bestätigt. Deswegen können wir guten Gewissens die Betreuungseinrichtungen wieder öffnen – auch im Hinblick darauf, dass die Zahlen der zu betreuenden Kinder in den Sommermonaten nicht so hoch sind wie zu anderen Jahreszeiten“, betonen Stelzer und Haberlander. 

Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen

Im täglichen Betrieb der Einrichtungen sollen die Hygienebestimmungen wieder gelten, die bereits in der ersten Schließungsphase gegolten haben. So sollen Eltern im Austausch mit Pädagogen einen Mund-Nasenschutz tragen, zudem wird ein verstärktes Augenmerk auf die richtige Hygiene gelegt. Der wichtigste Punkt der Hygienebestimmungen ist die Vorgabe, dass Gruppen nicht durchmischt werden dürfen.

„Wir wissen, dass dies eine besondere Herausforderung für die Einrichtungen ist und dass es auch für die Kinder nicht einfach ist, wenn sie nicht mit allen Freunden aus dem Kindergarten spielen können. Zum Schutz der Gesundheit und im Sinne eines erfolgreichen Kontaktpersonenmanagements ist die Einhaltung dieser Vorgabe aber notwendig. Uns muss bewusst sein, dass wir großflächigere Schließungen nur dann vermeiden können, wenn wir die Infektionsketten und Kontaktpersonen lückenlos nachvollziehen können“, so Stelzer und Haberlander.  

Ständige Bewertung der Situation

Die Entwicklungen rund um das Corona-Virus werden von Experten täglich neu analysiert und dementsprechend werden notwendige Maßnahmen gesetzt. „Die Verpflichtung, in öffentlichen Bereichen wieder Mund-Nasen-Schutz zu tragen trägt dazu bei, das Infektionsrisiko für die Allgemeinheit zu senken. Dieses ‚Verschließen‘ der Nase erlaubt uns, andere Bereiche zu öffnen und offen zu halten“, so Stelzer und Haberlander.  

„Wir hoffen nicht, dass wir noch einmal so drastische Maßnahmen setzen müssen“, betonen Stelzer und Haberlander. „Da uns das Virus aber noch eine Weile begleiten wird und wir uns nicht der Illusion hingeben dürfen, dass keine weiteren Fälle mehr auftreten werden, werden wir die Entwicklung auch weiterhin täglich genau beobachten und wenn notwendig reagieren. Wir handeln sicher und rasch. Sicher und rasch handeln heißt auch maßvoll handeln, deshalb werden wir jeden einzelnen Fall genau beurteilen. So kann es zum Beispiel auch zu punktuellen Schließungen kommen, wie wir sie derzeit etwa in Neuhofen oder Mauthausen sehen“, so Stelzer und Haberlander abschließend.


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