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Eisenbahnbrücke bleibt die Eisenbahnbrücke

Nora Heindl, 08.04.2021 12:42

LINZ. Die Eisenbahnbrücke bleibt die Eisenbahnbrücke, dafür hat sich eine deutliche Mehrheit von SPÖ, FPÖ und ÖVP im Stadtsenat ausgesprochen. „Schon vor Baubeginn wurde die neue Donaubrücke Linz von den Linzerinnen und Linzern Eisenbahnbrücke genannt. Das wird auch zukünftig zu bleiben“, so Vizebürgermeister Markus Hein. Die Grünen Linz sehen hingegen eine verstrichene Chance für mehr Gleichberechtigung im öffentlichen Raum.

foto: volker weihbold  eisenbahnbrücke brückenschluss linz (Foto: Weihbold)
foto: volker weihbold eisenbahnbrücke brückenschluss linz (Foto: Weihbold)

„Die neue Eisenbahnbrücke ist ein wichtiges Symbol der Verbundenheit in unserer Heimatstadt Linz. Die Namensgebung sollte deshalb nicht zu einer Spaltung führen“, spricht sich Hein für den bestehenden Namen aus. Insbesondere Personennamen hält der freiheitliche Infrastrukturreferent für problematisch, da hierdurch immer nur ein bestimmter Teil der Gesellschaft bzw. eine weltanschauliche Ausrichtung abgebildet werden könnte. „Es freut mich daher ganz besonders, dass der Stadtsenat im Sinne aller Linzerinnen und Linzer die klare Meinung vertritt, dass diese Brücke so heißen wird, wie sie bereits von der Linzer Bevölkerung genannt wird“, so Hein.

Schieflage zwischen Frauen und Männern im öffentlichen Raum

Als eine verstrichene Chance für mehr Gleichberechtigung im öffentlichen Raum, bezeichnen die Grünen Linz die Namensgebung. Sie hatten sie den Vorschlag eingebracht, die Neue Donaubrücke nach einer Frau zu benennen, denn: Aktuell sind 47 der insgesamt 1.152 Linzer Straßen nach Frauen benannt – hingegen 510 nach Männern (Erhebungsstand Februar 2020). „Nachdem in einer Stadt eher selten neue Verkehrsflächen zu benennen sind, wäre es ein wichtiges Signal für eine gleichberechtigte Gesellschaft gewesen, wenn sich die Stadt dazu entschieden hätte, mit dem Namen der Donaubrücke an eine verdienstvolle Frau zu erinnern. Dafür geeignete Personen hätte es mit Sicherheit genügend gegeben“, bedauert Helge Langer, Klubobmann der Grünen Linz, die Ablehnung des Vorschlags.


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