LINZ. Bilanz über sechs Jahre für die Linzer Infrastruktur zogen Landesrat Günther Steinkellner und Vizebürgermeister Markus Hein.

Das Thema Mobilität sei schwierig, hier könne man es nicht jedem recht machen, „aber wir gehen objektiv an die Sache heran“, so Steinkellner. Einzigartig in Österreich sei das gemeinsam geschaffene Mobilitätsleitbild für die Region Linz, „es scheint, dass wir den Knoten zwischen Stadt und Land damit gelöst haben“, so Hein. Über 300.000 Autos würden täglich die Stadtgrenzen passieren, Linz könne das Problem nicht alleine lösen.
2016 wurde das S-Bahn-System eingeführt, auch die Straßenbahn wurde verlängert. Besonders stolz zeigen sich die beiden auf die Brückenbauten.
Die Zeit der Brücken
„2015 hatten wir in Linz zwei funktionstüchtige Brücken, jetzt konnten mit den Bypassbrücken und der Eisenbahnbrücke drei weitere eröffnet werden“, freut sich Steinkellner. Das auf der Eisenbahnbrücke noch keine Schienenstränge verlegt seien, habe den Grund, dass diese, sobald es so weit ist, alle gemeinsam verlegt werden, um künftig zeitgleich die Wartung durchführen zu können.
Forciert werde jetzt die Westring-Brücke, 2024 soll diese freigegeben werden, ab dann könne auch die Situation für den Radverkehr auf der Nibelungenbrücke verbessert werden, stellt Steinkellner in Aussicht.
Stadtbahn
Die geplante Stadtbahn sei ein „Herzensprojekt“, so Steinkellner. Sie ist das dominierende Projekt der nächsten Periode. „Die Stadtbahn ist für Linz die beste Lösung, weil sie über die Stadtgrenzen hinweg agiert und eine attraktive Möglichkeit bietet, von daheim zum Arbeitsplatz nach Linz zu kommen“, meint Hein. Als Ergänzung dazu werde es auch zwei neue O-Bus-Linien geben.
Radverkehr
Neben der kommenden Stadtbahn heben die beiden auch rund 8,7 Kilometer neu entstandene Radhauptroute Puchenau, Steyregg, Traun und das Lilo Provisorium. Noch heuer sind weitere Baufortschritte beim gemeinsamen Radhauptrouten-Projekt entlang der Florianerbahn geplant. Das Schwierige bei den Radhauptrouten sei es, an die benötigten Grundstücke zu kommen. Auch seien die Förderkriterien vom Bund schlecht, kritisieren Steinkellner und Hein. Vier Meter breit, ein Abstand von zwei Metern zur Straße, kreuzungsfrei und Fahrzeuge dürfte die Radwege nicht befahren - diese Kriterien seien realitätsfremd, „ein Bauer müsste dafür sieben Meter abtreten“, so Steinkellner. „Vier Mieter sind in der Stadt nicht möglich“, so auch Hein. „Wenn man Radverkehr fördern will, dann muss man auch urbane Verhältnisse berücksichtigen.“
Mobil ans Ziel
Es brauche ein Miteinander von Straße und Schiene, so Steinkellner. Die Mobilitätsinitiative „Mobil ans Ziel“ informiere die Menschen über praktische Mobilitäts-Angebote, Alternativen und Services. Unter die Dachmarke fallen etwa die Mitfahr-App „Domino OÖ“ oder die Vernetzungs-Plattform carsharing-link.
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