Eine Ausstellung auf den Spuren der größten Linzer Planungsfehler
LINZ. Eine „Leistungsschau“ der Fehlplanungen in der Landeshauptstadt hat der Zusammenschluss mehrerer Initiativen im Cinematograph (Obere Donaulände 51) zusammengestellt und eröffnet. Jeden Donnerstag um 18.30 Uhr findet auch eine Führung durch die ungewöhnliche Ausstellung statt.

Die Initiativen Arch – Pro – Linz, Baumrettungsinitiative Linz, Verkehrswende – jetzt, Linzer Grüngürtel schützen, jetzt! und „Kein Transitverkehr durch Linz. Osttangente“ haben sich bei dem Projekt zusammengetan. „
Seit Jahren werden an den aktuellen Bedürfnissen, den betroffenen Bürgern und an unabhängigen Fachexperten vorbei, schwerwiegende Entscheidungen getroffen“, so Architekt Günter Eberhardt, der als ein Beispiel die Verkehrsplanung nennt: „Im Bereich Verkehr gibt es seit Jahren keinen Generalverkehrsplan, die Straßen werden weiter ausgebaut. Westring und Ostring bringen weiteren Verkehr in die staugeplagte Innenstadt und schaffen eine weitere europaweite Transitstrecke durch die Stadt.“
Auch das Thema Hochhäuser wird thematisiert. „Diese werden als Landmarks über das gesamte Stadtgebiet verstreut. Bereits ausgeführt: Terminal Tower, Lux Tower, Bruckner Tower. In der Warteschleife stehen: Trinity Towers, 3 tanzenden Türme, Bulgariplatz Tower, Schillerpark Tower, Post City etc. Darüber hinaus wird auch bei Einfamilien- und Zweifamilien-Häusern durch ein Ediktalverfahren die Möglichkeit geboten, rechtsgültig über alle Bebauungspläne und ohne Rücksicht auf vorhandene Siedlungsstrukturen zweigeschoßige Dachausbauten zu errichten.“
„Verfehlte Klimapolitik“
Kritik kommt auch zu den Klimamaßnahmen: „Konträr zur Ankündigung, Linz zur Klimahauptstadt zu machen, wurde etwa der wertvolle stadtnahe Grüngürtel Freinberg im Bereich des Minigolfplatzes in Bauland umgewidmet. Die Aktion ‚1000 Bäume für die Innenstadt‘ schaffte es im Jahr 2021 im Pilotprojekt Stockhofstraße auf acht Bäume, von denen vier Hainbuchen sind, die auch in zehn Jahren noch keine schattenbildende Krone haben werden. Die Zeit ist reif, um ein komplettes Umdenken in die Wege zu leiten.“
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