In der Stadt als Straßenbahn, am Land ein Zug: Moderne Tram-Trains für Oberösterreich
LINZ/BEZIRK. 2026 werden die ersten Tram-Train–Fahrzeuge an Oberösterreich ausgeliefert, die erst auf der Linzer Lokalbahn, später er Regionalstadtbahn Linz unterwegs sein werden. Die TramTrains werden im Werk des Herstellers Stadler Rail in Valencia hergestellt. Das Land OÖ gehe mit Stadler neue Wege der urbanen Mobilität, so Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ), der sich im Fertigungswerk in Valencia selbst ein Bild machte.

Im Rahmen der Reise gemeinsam mit einer Wirtschaftsdelegation aus Oberösterreich stand die Besichtigung der innovativen Tram-Train-Technologie des Schweizer Schienenfahrzeug-Herstelles im Werk im spanischen Valencia im Mittelpunkt.
Die Tram-Trains werden künftig auf der S-Bahnlinie 5 der Linzer Lokalbahn sowie den zukünftigen S-Bahnachsen S6 Mühlkreisbahn und S7 Regionalstadtbahn Gallneukirchen-Pregarten verkehren.
Für Stadt und Land
Die TramTrain-Fahrzeuge (Typ Citylink) sind eine Symbiose aus Straßenbahn innerhalb des Stadtgebiets und Nahverkehrszug außerhalb, als schnelle Überlandbahn mit bis zu 100 km/h.
Ab 2026 werden die ersten Tram-Train–Fahrzeuge an die Schiene OÖ ausgeliefert und auf der Linzer Lokalbahn zum Einsatz kommen. Bis 2030 werden insgesamt 20 solcher Fahrzeuge älteres Wagenmaterial ergänzen und ersetzen.
„Mit der voranschreitenden Regionalstadtbahn Linz werden bis zu 50 weitere Fahrzeuge benötigt, um täglich mehr als 40.000 Pendlern eine attraktive Mobilitätslösung anbieten zu können“, so Steinkellner. „Die Regionalstadtbahn Linz wird die Landeshauptstadt mit den Regionen effizient verbinden und neue Mobilitätoptionen für die Menschen in unserem Land schaffen. Mit Stadler haben wir einen zuverlässigen Partner gefunden, der unsere Fahrzeugvorstellungen umsetzen kann. Wir freuen uns bereits auf das Jahr 2026.“
Iñigo Parra, Executive Vice President der Stadler Division Spanien: „Es war uns ein großes Anliegen der Delegation den Fortschritt dieses ganz besonderen Projekts vorstellen zu können, mit dem wir die Mobilität in Linz und Umgebung ab 2026 optimieren werden. Der Citylink bietet eine einzigartige Mobilitätslösung, die das Stadtzentrum mit dem Umland verbindet, ohne dass man umsteigen muss, und die eine nachhaltige, effiziente und komfortable Art des Reisens ermöglicht.“
Beschaffungskonzept in Kooperation spart Kosten
Im Zuge des Projekts hatten sechs Regionen aus Deutschland und Österreich eine kooperative Ausschreibung gestartet. Stadler Rail ist als Bestbieter hervorgegangen und liefert im Rahmen einer langfristigen Kooperation bis zu 504 solcher Schienenfahrzeuge. Die Fahrzeuge können dabei individuell angepasst werden.
Je nach Einsatzort variiert etwa das Fahrstromsystem, die Anzahl der Türen, die Lackierung, die Einstiegshöhe oder die Innenraum-Konfiguration. Beispielsweise werden die Fahrzeuge für Oberösterreich mit einer Toilette versehen, was sie von anderen Regionen unterscheidet.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir mit Stadler einen professionellen Partner für dieses außergewöhnliche Projekt gewinnen konnten. Ein Beschaffungskonzept, wie wir es hier umgesetzt haben, ist einzigartig und bietet zahlreiche Vorteile für alle Kooperationspartner. So profitieren wir nicht nur von der gegenseitigen Expertise, sondern auch von Kostenvorteilen bei Beschaffung und Instandhaltung sowie langer Einsatzdauer. Die größten Profiteure sind aber am Ende die oberösterreichischen Fahrgäste. Sie werden sicher, schnell und umsteigefrei von der jeweiligen Region direkt mit der Landeshauptstadt vernetzt“, ist Steinkellner überzeugt.
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