Der Linzer Winterdienst ist bereit für Schnee und Eis
LINZ. Laut Wetterprognose könnte morgen, am 21. November, der erste Schnee in Linz fallen. Insgesamt müssen bei Schneefall rund 1.300 Kilometer in Linz geräumt werden - der städtische Winterdienst ist für die heurige Saison gewappnet.

Anfang Dezember vergangenen Jahres wurde die Stadt Linz von heftigen Schneefällen überrascht - die Folge waren Schäden durch Schneedruck, welchem zahlreiche Bäume zum Opfer fielen. „Das war wirklich eine Challenge, die jedoch vom städtischen Winterdienst gut bewältigt wurde. Trotzdem hoffen wir natürlich nicht, dass es heuer wieder so kommt“, dankt Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) dem Team.
Wenn die Stadt Linz mit Schnee bedeckt wird, fahren die Mitarbeiter des städtischen Winterdienstes mit den Einsatzfahrzeugen aus - je nach Wettervorhersage befinden sich diese in Einsatzbereitschaft. 600 Kilometer Straßennetz sowie 250 Kilometer Geh- und Radwege, welche in die Zuständigkeit der Stadt Linz fallen, warten dann darauf, geräumt zu werden - insgesamt müssen also rund 1.300 Kilometer vom Winterdienst zurückgelegt werden, um einmal das ganze Straßennetz beidseitig zu räumen. Im Schnitt sind die insgesamt 150 Mitarbeiter des Winterdienstes in einer Saison rund 11.000 bis 12.000 Stunden im Einsatz - 2023/24 waren es 13.000 Stunden.
Gehsteig-Räumung ist Anrainer-Pflicht
Geräumt wird nach einem Prioritäten-Plan: Zuerst vom Schnee befreit werden die Hauptverkehrswege, Brücken, Verkehrswege mit Steigungen (z.B. die „Bergstraßen“ am Pöstlingberg, an der Kapuzinerstraße, am Freinberg) und die Straßen mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Buslinien). Danach kommt das Nebenstraßennetz, etwa in Siedlungen an die Reihe.
Da häufig Beschwerden von nicht geräumten Gehwegen die Abteilung Stadtgrün und Straßenbetreuung erreichen würden, betont Schobesberger einmal mehr: Gehsteige bei Wohnanlagen und Privathäusern zu räumen, fällt in die Anrainer-Verpflichtung - um die Sicherheit der Fußgänger zu gewährleisten, wird appelliert die Verpflichtung wahr- und ernstzunehmen.
Feuchtsalz-Gemisch für Linzer Straßen
Mit 1.300 Tonnen eingelagertem Streumittel, darunter 1.100 Tonnen Salz, bereitete sich der Winterdienst auf die heurige Schneesaison vor. Dabei wird mit einer Feuchtsalz-Technologie gearbeitet - einem Gemisch aus Trockensalz und Sole, welche sich in den blauen Behältern an den Fahrzeugen befinden.
Aus Haftungsgründen könne nicht gänzlich auf das Streuen von Salz verzichtet werden, erklärt Martin Stiedl (Stellvertretender Direktor SGS, Leiter der Abteilung Logistik und Technik), weshalb mit dem Feuchtsalz die ökologisch am verträglichsten Variante gewählt wird. Das Gemisch haftet besser auf der Straße, sodass es beim Vorbeifahren der Autos nicht in die Wiesen gelangen kann. Zudem wird Trockensalz gespart und die Tauwirkung setzt früher ein.
Messstellen warnen vor Glatteis
Der Winterdienst arbeitet in Linz zusätzlich mit einem Glatteis-Frühwarnsystem. Dabei sind vier Messpunkte verteilt in der Stadt in die Fahrbahn eingelassen, etwa auf Brücken, welche etwa Daten zu Fahrbahntemperatur, Lufttemperatur und Windgeschwindigkeit liefern
Um das Radfahren auch im Winter so gut es geht zu ermöglichen, wurde in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der Radlobby ein Winterbasisradwegenetz erstellt. Radwege, die besonders wichtig sind, werden bei Schneefall früh geräumt. Der städtische Winterdienst bittet Radfahrer auch darum, Problemstellen zu melden, wenn diese nicht geräumt sind.
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