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NEOS-Bürgermeisterkandidat Georg Redlhammer will "aufdecken, kontrollieren, gestalten"

Anna Fessler, 05.12.2024 13:58

LINZ. Georg Redlhammer tritt für die NEOS zur Bürgermeisterwahl an. Am Donnerstagvormittag präsentierte er seine Schwerpunkte. Damit sind alle Parteien, die einen Kandidaten oder eine Kandidatin ins Rennen schicken, offiziell in den Wahlkampf gestartet.

Georg Redlhammer, Bürgermeisterkandidat für die NEOS, präsentierte sein Wahlprogramm. (Foto: Tips/af)
  1 / 2   Georg Redlhammer, Bürgermeisterkandidat für die NEOS, präsentierte sein Wahlprogramm. (Foto: Tips/af)

Georg Redlhammer will mit den Prinzipien „aufdecken, kontrollieren, gestalten“ Linz zu einer Stadt machen, die sich an den Bedürfnissen der Bürger orientiert. Er sieht sich selbst als Aufdecker der „Ungereimtheiten“ rund um das Brucknerhaus und wirft dem Mitbewerb vor, den Kontrollamtsbericht (zur LIVA) ignoriert zu haben. Was es noch aufzudecken gelte, sei, wie die Fraktionsförderungen verwendet werden. Die NEOS-Fraktion im Linzer Gemeinderat bekommt pro Jahr rund 70.000 Euro, wofür diese ausgegeben werden, ist hier einzusehen. „Andere bekommen mehrere Millionen und müssen nicht nachweisen, wofür sie es ausgeben. Ich möchte diesen Nachweis haben, will nicht, dass das Geld für Werbung ausgegeben wird.“

Will sich auch selbst kontrollieren lassen

Werde er Bürgermeister, wolle er beim Punkt Kontrolle selbst mit gutem Beispiel vorangehen: Redlhammer sagt, er würde einen Bürgermeister-Kontrollausschuss installieren, vor dem er jedes Quartal über seine Entscheidungen Rechenschaft ablegen müsste. „Wird der Bürgermeister nicht kontrolliert, wäre die Wahl ja nur ein 'Köpfetauschen' - egal von welcher Partei“, meint er. Auch eine Entpolitisierung der Aufsichtsräte fordert er. Zwischen Stadt und Land will er das Verbindende vor das Trennende stellen, auch wenn er sich dafür ausspricht, dass die finanzielle Belastung zwischen Linz und Oberösterreich gerechter verteilt werden müsse.

Budget: gegen Gießkanne, für schlanke Verwaltung

Als Bürgermeister werde er auch das Budget unter die Lupe nehmen, hier spricht er sich gegen Förderungen nach dem Gießkannenprinzip aus und für eine Reform im Bereich der Ausgaben - konkret nennt er die Verwaltung und erneut die Fraktionsförderungen. Auch müsse eine erhöhte Digitalisierung Kosteneinsparungen bringen.

Barrierefreiheit und Mobilität

Gestalten will Redlhammer die Mobilität in Linz, Autos müssten weiterhin „vernünftig“ Platz finden. Was das heißt? „Familien, beeinträchtigte Personen, ältere Menschen sind aufs Auto angewiesen“, so der NEOS-Bürgermeisterkandidat, für sie müsse Mobilität möglich bleiben. Auch seien in der Klosterstraße zwei Behindertenparkplätze weggefallen, die bis jetzt nicht ersetzt wurden, auch wenn ihm im Mobilitätsausschuss versichert wurde, dass das noch passieren wird. Und: „Wenn wir Kurzparkzonen streichen, müssen Parkplätze für beeinträchtigte Personen geschaffen werden.“ Wichtig sei auch der Öffi-Verkehr, die Stadtbahn müsse schnell kommen. Ebenso kommen müsse aber auch der Westring, die Brücke habe aus seiner Sicht nur einen Sinn, wenn man auch den Tunnel durchschlage. Zu einem Kostendeckel seitens der Stadt bei künftigen Straßenbauprojekten will er kein generelles „Ja“ oder „Nein“ geben.

Unverständnis über Digital-Uni auf grüner Wiese und Ehrung für Kerschbaum

Wogegen er sich jedoch klar ausspricht: für eine IT:U auf der grünen Wiese, die Universität solle man auf bereits versiegelte Flächen bauen, idealerweise im Zentrum, um die Stadt zu beleben. Auch zum Thema Luger-Kerschbaum-Brucknerhaus-Affäre äußerte sich Redlhammer, darüber, dass Kerschbaum morgen am 6. Dezember geehrt werden soll, könne er nur den Kopf schütteln. Mehr dazu ist hier nachzulesen.


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