LINZ. Der Skatepark in Linz-Urfahr wird ab Mai um rund eine halbe Million Euro erneuert. Das Projekt soll noch dieses Jahr fertiggestellt werden.

Die Stadt Linz nimmt dieses Frühjahr die überfällige Revitalisierung des Skateparks Urfahr in Angriff, die Voestalpine unterstützt das Projekt mit der Bereitstellung von mehr als 200 Quadratmeter hochqualitativen Stahlblechen.
Community bekommt zeitgemäße Anlage „Voestalpine Plaza“
Die Anlage wird den Namen „Voestalpine Plaza“ tragen, was die Bedeutung der Industrie für die Stahlstadt widerspiegeln soll. Die Lehrwerkstätte des Stahlriesen wird bei der Fertigung der Teile für den Skatepark ihr Know-How einbringen, die Stahlbleche kommen aus der neuen CO2-reduzierten greentec steel Edition. Verantwortlich für das Konzept zeichnet Darko Stevanovic, der bereits zahlreiche Skateparks realisiert hat. Den Planungen voraus gingen Treffen mit der Community, etwa mit Skatern und BMX-Fahrern und weiteren Gruppen. Der Park soll Anfänger wie Profis ansprechen und soll künftig auch ein Ort sein, an dem die Community, Events wie Skate- und BMX-Workshops veranstalten kann. Wettbewerbe sollen Sportler aus Österreich und darüber hinaus anziehen.
Für Stevanovic sei schnell klar gewesen, dass der neue Park die industrielle Identität der Stadt Linz widerspiegeln solle. Wichtig sei der Flow, also mühelos von einem Element zum anderen zu kommen, die Funktionalität steht im Vordergrund - entstanden sei ein zeitgemäßer Skatepark, der in seiner Größe und Form in Österreich einzigartig sei, sagt Stevanovic.
Kämpfte lange für eine Erneuerung des Skateparks: Andreas Pfleger
Für einen Umbau des Skateparks in Urfahr hat sich der Skater und Betreiber des „Radix“-Shops Andreas Pfleger schon vor Jahren eingesetzt. Er kennt sich in der Szene in Linz bestens aus und kritisierte schon 2022, dass die Stadt Linz auf ihrer Website zwar 13 Skate-Anlagen präsentiert, aber nur vier davon genutzt würden: der in die Jahre gekommene Park in Urfahr, die Skatehalle im Lissfeld, die Anlage in der Grünen Mitte und der Bowl im Ennsfeld.“ Die Parks in der solarCity, im Franckviertel oder am Bindermichl bezeichnete er im Interview mit Tips (2023) als „Katastrophenparks“, der Rest sei an den Bedürfnissen der Skater vorbei konzipiert worden.
Petition aus der Szene war erfolgreich
LinzPlus brachte im Jänner 2022 einen entsprechenden Bürgerantrag in den Gemeinderat ein, der mehrstimmig abgelehnt wurde. Das jetztige Projekt habe nichts mit dem Bürgerantrag zu tun, betont Sportreferentin und Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SP), da es darin hauptsächlich darum gegangen sei, sich EU-Förderungen für Skateparks abzuholen. Andreas Pfleger engagierte sich nach dem gescheiterten Bürgerantrag weiter und sammelte mit einer Petition für die Erneuerung des Skateparks in Urfahr rund 1.000 Unterschriften. Es folgte ein Erstgespräch mit Hörzing und konkrete Pläne für den Umbau, offen war zuletzt noch die Finanzierungsfrage. Die ist geklärt, die Stadt Linz hat die Gelder für den Umbau bereits im Doppelbudget verankert, im Mai soll es mit den Arbeiten losgehen.
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