Tragödie in Mazedonien: Fußball-Star (25) stirbt bei Disco-Brand als Lebensretter

In den frühen Morgenstunden des 16. März 2025 verwandelte sich die ausgelassene Stimmung im „Pulse“-Nachtclub von Kočani, Nordmazedonien, in eine Tragödie unvorstellbaren Ausmaßes. Während eines Konzerts der beliebten Band DNK entzündeten Bühnen-Pyrotechnik-Effekte die Decke des überfüllten Clubs, in dem sich etwa 1.500 Gäste drängten. Innerhalb weniger Minuten stand das Gebäude in Flammen. Mindestens 59 Menschen verloren ihr Leben, über 155 wurden verletzt.

Heldentat bleibt in Erinnerung

Unter den Opfern befand sich der 25-jährige Fußballprofi Andrej Lazarov, ein Mittelfeldspieler des Erstligisten KF Shkupi. Lazarov, der erst im September des Vorjahres zum Verein gestoßen war, hatte sich schnell als wertvolles Teammitglied etabliert. In dieser schicksalhaften Nacht zeigte er außergewöhnlichen Mut: Anstatt sich in Sicherheit zu bringen, kehrte er in den brennenden Club zurück, um anderen Gästen zu helfen. Dabei erlitt er eine tödliche Rauchvergiftung.

Der Verein äußerte tiefen Schmerz über den Verlust: „Seine Heldentat wird uns immer in Erinnerung bleiben – als Beweis seines edlen Charakters und seines großen Herzens.“ Lazarov hatte zuvor in Kroatien gespielt und war ehemaliger U21-Nationalspieler Nordmazedoniens.

Disco war völlig überfüllt

Die Tragödie hat das ganze Land erschüttert und eine Debatte über Sicherheitsstandards entfacht. Ermittlungen ergaben, dass der Club keine gültige Betriebsgenehmigung besaß und für 250 Personen ausgelegt war – dennoch waren etwa 1.500 Gäste anwesend. Innenminister Panche Toshkovski machte Korruption und Bestechung für die Missstände verantwortlich und kündigte umfassende Ermittlungen an.

Die Regierung hat eine siebentägige Staatstrauer ausgerufen. Premierminister Hristijan Mickoski sprach von einem „schweren und sehr traurigen Tag für Mazedonien“ und versprach, die Ursachen der Tragödie vollständig aufzuklären.