Flugzeugabsturz vor Honduras: Zwölf Tote nach Start-Unfall – Prominenter Musiker unter den Opfern
HONDURAS. Ein Flugzeug stürzt vor Honduras kurz nach dem Start ins Meer – zwölf Menschen sterben, darunter Musiker und Politiker Aurelio Martínez.

Am Montagabend, dem 17. März 2025, ereignete sich vor der Küste von Honduras eine Tragödie, die das Land und die internationale Gemeinschaft erschütterte. Ein Flugzeug der honduranischen Fluggesellschaft Lanhsa Airlines stürzte kurz nach dem Start von der Insel Roatán ins Karibische Meer. Von den 17 Menschen an Bord verloren mindestens 12 ihr Leben, darunter der renommierte Musiker und Politiker Aurelio Martínez Suazo.
Die Maschine, ein Jetstream-Flugzeug, war um 18:18 Uhr Ortszeit vom Juan-Manuel-Gálvez-Internationalen Flughafen auf Roatán gestartet und auf dem Weg zum Festlandflughafen La Ceiba. Augenzeugen berichteten, dass das Flugzeug unmittelbar nach dem Abheben eine scharfe Rechtskurve machte und etwa einen Kilometer vom Festland entfernt ins Wasser stürzte. Ein Fischer, der sich in der Nähe aufhielt, schilderte gegenüber lokalen Medien: „Das Flugzeug fiel fast auf uns. Ich war fischen.“
Rettungskräfte, darunter die honduranischen Streitkräfte und die Feuerwehr, eilten sofort zur Unglücksstelle. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich aufgrund der schwierigen Bedingungen als äußerst herausfordernd. Feuerwehrkapitän Franklin Borjas erklärte: „Es war schwierig, an die Unfallstelle heranzukommen, weil es 30 Meter hohe Felsen gibt und man weder zu Fuß noch schwimmend dorthin gelangen kann. Die Taucher, die bei der Rettung helfen, haben null Sicht.“
Unter Toten ist auch ein prominenter Vertreter der Garífuna-Kultur
Unter den Todesopfern befand sich der 55-jährige Aurelio Martínez Suazo, ein prominenter Vertreter der Garífuna-Kultur. Martínez war nicht nur ein gefeierter Musiker, sondern auch der erste schwarze Abgeordnete im honduranischen Kongress. Seine Musik, die traditionelle Garífuna-Rhythmen mit modernen Einflüssen verband, brachte ihm internationale Anerkennung ein. Sein Verlust hinterlässt eine tiefe Lücke in der kulturellen Landschaft des Landes.
Die Ursache des Absturzes ist derzeit noch unklar. Erste Berichte deuten auf einen möglichen mechanischen Defekt hin, der kurz nach dem Start auftrat. Die honduranische Zivilluftfahrtbehörde hat eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Umstände des Unglücks zu klären.
Präsidentin Xiomara Castro äußerte ihr tiefes Bedauern über den Vorfall und aktivierte umgehend das Notfallkomitee, bestehend aus Streitkräften, Feuerwehr und weiteren Institutionen, um die Rettungs- und Bergungsarbeiten zu unterstützen. Sie betonte, dass die öffentlichen Krankenhäuser in San Pedro Sula und La Ceiba bereitstehen, um die Verletzten zu versorgen.
Roatán, die größte der honduranischen Bay Islands, ist ein beliebtes Touristenziel, bekannt für seine lebhaften Korallenriffe und Tauchspots.
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