Bei Geburt vertauscht: Mann (64) erfährt, dass er in falscher Familie lebte
NEW YORK. Ein Mann aus dem US-Bundesstaat New York hat Klage gegen ein Krankenhaus eingereicht, nachdem er im Alter von 64 Jahren herausfand, dass er bei seiner Geburt mit einem anderen Baby vertauscht wurde.

Berichten zufolge ereignete sich die Verwechslung 1960 in einer Klinik im Stadtteil Queens. Beide Babys wurden am selben Tag mit nur 45 Minuten Abstand geboren, trugen denselben Nachnamen und erhielten aufeinanderfolgende Geburtsurkunden. Aufgrund dieser Parallelen wurden sie aus Versehen den falschen Eltern übergeben.
DNA-Analyse enthüllt die Wahrheit
Erst Jahrzehnte später kam der Irrtum ans Licht. Eine Frau, die sich für die Schwester des Mannes hielt, führte einen DNA-Test durch. Das Ergebnis zeigte, dass keine biologische Verwandtschaft bestand. Weitere Tests bestätigten, dass es sich um eine Verwechslung bei der Geburt handelte: Zwei Babys mit identischem Nachnamen, aber unterschiedlicher familiärer Herkunft, waren vertauscht worden.
Traurige Kindheit
Der betroffene Mann berichtet von einer Kindheit, in der er sich stets ausgegrenzt und ungeliebt fühlte. Familienmitglieder behandelten ihn anders als seine vermeintlichen Geschwister. Besonders das Verhalten der Großmutter und des angeblichen Vaters war distanziert und teils missbräuchlich.
Klage auf Schadenersatz
Die nun eingereichte Klage richtet sich gegen das Krankenhaus und wirft dem medizinischen Personal schwere Fahrlässigkeit vor. Die Verwechslung hatte zu einem lebenslangen Identitätskonflikt und schwerwiegenden psychischen Belastungen geführt. Der Kläger verlangt Schadensersatz für die Behandlung seiner psychischen Folgen.
Krankenhaus schweigt zu den Vorwürfen
Die Elternteile der beiden betroffenen Männer sind inzwischen verstorben. Das Krankenhaus äußerte sich bislang nicht öffentlich zu dem Fall.