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Tragischer Vorfall bei Jugendlager: Zwei Hunde verendet - Veranstaltung abgesagt

Tips Logo Thomas Leitner, 23.07.2024 11:04

BEZIRK VÖCKLABRUCK. Ein dramatischer Zwischenfall erschütterte die diesjährige Schau für jugendliche Hundeführer und die Jugendmeisterschaft des SVÖ (Österreichischer Verein für Deutsche Schäferhunde). Zwei Tiere sollen dabei in einem Transportanhänger qualvoll in der Hitze erstickt sein.

Symbolfoto eines Deutschen Schäferhundes (Foto: stock.adobe.com/anya_titanya)
Symbolfoto eines Deutschen Schäferhundes (Foto: stock.adobe.com/anya_titanya)

„Bedauerlicherweise hat es beim SVÖ-Jugendlager einen tragischen Zwischenfall mit Hunden gegeben. Die Umstände dieses Vorfalls sind aktuell Gegenstand laufender Untersuchungen. Es wird unter Hochdruck mit allen Verantwortlichen an der lückenlosen Aufklärung gearbeitet. Sobald dies abgeschlossen ist, werden alle Erkenntnisse veröffentlicht und notwendige Maßnahmen gesetzt“, hieß es im Schreiben der SVÖ-Bundesleitung an die Teilnehmer, in dem ebenfalls die Absage des Jugendlagers bekannt gegeben wurde.

Laut SVÖ-Präsident Richard Hüppe, der sich auf Anfrage von Tips äußerte, verendeten auf dem Vereinsgelände der SVÖ-Ortsgruppe im Bezirk Vöcklabruck zwei Hunde, die einer anwesenden erwachsenen Frau gehörten. „Der Amtstierarzt war zur Feststellung der Geschehnisse vor Ort, die entsprechenden Bescheide liegen noch nicht vor. Somit können wir auch noch keine Details bekannt geben, da diese Gegenstand laufender Untersuchungen sind. Sobald die Sachlage klar ist und uns die Bescheide vorliegen, werden die entsprechenden Konsequenzen und Maßnahmen gesetzt“, erklärte Hüppe.

Laut der „OÖ-Krone“ sollen die beiden Schäferhunde völlig unbemerkt in einem Hunde-Anhänger erstickt sein. An diesem Tag wurden 30 Grad gemessen. Laut Vereins-Präsidium liegt die Verantwortung des Vorfalls bei der Hundebesitzerin. Laut Besitzerin hätte sich allerdings jemand vom Verein um ihre Hunde kümmern sollen, während sie mit Kindern des Jugendlagers schwimmen war, wie sie der „Krone“ erklärt.

Die SVÖ-Bundesleitung informierte die Teilnehmer im Schreiben weiter, dass die Schau für jugendliche Hundeführer sowie die Jugendmeisterschaft, die hätte stattfinden sollten, aufgrund der aktuellen Situation nicht durchgeführt werden können. Beide Veranstaltungen wurden abgesagt. Das Jugendlager endete vorzeitig.

Anonymer Anruf lies Behörde aktiv werden

Auch die Veterinär-Abteilung der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck wurde nach einem anonymen Hinweis aktiv, wenn auch mit Verzögerung. Denn der Anruf mit der alarmierende Nachricht, ging bei der Behörde am Donnerstagvormittag ein - drei Tage nach dem Vorfall. Im Anruf hieß es: Zwei Hunde seien am Montag auf dem Vereinsgelände verendet. Als der Amtstierarzt vor Ort eintraf, waren die Tierkadaver natürlich nicht mehr da. Aufgrund dieser Umstände konnte die Behörde vor Ort keine genauen Fakten feststellen und musste sich auf die Aussagen der dortigen Anrainer verlassen. Nun wird der Vorfall gründlich untersucht. Ein Verwaltungsstrafverfahren nach dem Tierschutzgesetz könnte allerdings eingeleitet werden.

Auch Tierschutzlandesrat Michael Lindner (SP) äußert sich in einer Aussendung zum Vorfall im Bezirk Vöcklabruck und sagt, fahrlässiger Umgang mit Tieren an heißen Tagen sei „kein Kavaliersdelikt, sondern Tierquälerei. Hunde werden durch Hitzebelastung schneller überfordert als wir Menschen. Sie können im Gegensatz zu uns nicht schwitzen und auf diese Weise überschüssige Körperwärme ableiten. Deswegen muss darauf geachtet werden, dass Hunde kühle Bereiche aufsuchen können und ausreichend Zugang zu Wasser erhalten.“

 


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