Waldbrände im Frühjahr: Eine unterschätzte Gefahr
OÖ. Auch wenn zuletzt etwas Regen fiel, die aktuelle Frühjahrstrockenheit wird dadurch nicht entschärft. Die Waldbrandgefahr ist hoch. In einigen Bezirken Oberösterreichs ist die Waldbrandschutzverordnung in Kraft, weitere Bezirkshauptmannschaften dürften nachziehen.

Forst- und Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger: „Verordnungen wie diese werden nicht aus Jux und Tollerei erlassen, diese sind im höchsten Ausmaß ernst gemeint und werden auch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu vier Wochen oder mit hohen Geldstrafen bis zu 7.270 Euro geahndet.“ Sie unterstreicht die Dringlichkeit, im Wald nun vorsichtig zu agieren: „Nicht nur die Böden sind trocken, sondern auch die Vegetation ist anfälliger. Abgestorbenes Laub, trockene Äste und dürres Gras verwandeln sich aktuell leicht in entzündliches Material. Ein Funke reicht – sei es durch eine weggeworfene Zigarette, Funkenflug von Maschinen oder unachtsames Grillen.“
Sicherheitstipps zur Vermeidung von Waldbränden
Viele Waldbrände entstehen durch menschliches Fehlverhalten. Besonders die Kombination aus zunehmender Frühjahrstrockenheit und Unachtsamkeit lässt Brände früher, häufiger und intensiver auftreten.
Einfache Verhaltensregeln:
- Kein Gebrauch von offenem Licht und Feuer im Wald und in der Nähe von agrarisch genutzten Flächen
- Keine Lagerfeuer im Wald, in Wald-Nähe und auf Wiesen
- Rauchverbot im Wald unbedingt einhalten, keine Zigarettenreste wegwerfen
- Keine Zigarettenreste aus dem Auto werfen
- Keine Glasflaschen oder Glasscherben in der Natur wegwerfen
- Fahrzeuge nicht auf ausgetrockneten Grasflächen abstellen
- Zufahrtswege zum Wald freihalten, im Falle eines Waldbrandes muss die Feuerwehr zufahren können
Die Bezirksförster des Landes OÖ sind ständig im Gelände unterwegs, beobachten den Boden- und Vegetationszustand sowie die Borkenkäfersituation. „Damit sind sie unser wachsames Auge im Wald“, so Langer-Weninger.
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