Petition zur einfacheren Nutzung von Elektrofahrzeugen
OÖ. Der ElektroMobilitätsClub Österreich (EMC) hat eine Online-Petition mit dem Namen „Faire kWh-Abrechnung an öffentlichen sowie an halböffentlichen Ladepunkten für E-Fahrzeuge“ ins Leben gerufen. Inhalte sind unter anderem kontaktloses Bezahlen ohne Registrierung und ein barrierefreies einfaches Laden an öffentlichen Ladestationen. Die Petition kann noch bis Ende Februar unterzeichnet werden.

Laut EMC ist die aktuelle Situation mit unterschiedlichen Zahlmethoden, Tarifen und Abrechnungsmethoden „verwirrend und unnötig kompliziert“ für die Nutzer von Elektrofahrzeugen. Damit meinen sie etwa Bezahlmöglichkeiten, die ein vorzeitiges Registrieren, eine Ladekarte oder eine App erfordern. Dieser Aspekt erschwere das Laden von Elektrofahrzeugen und sei auch für den Tourismus wichtig. Um entgegenzuwirken, fordert der EMC in seiner Petition, dass alle öffentlichen und halböffentlichen Ladepunkte kontaktloses Bezahlen ermöglichen sollen, sprich eine Zahlung ohne Registrierung per Bankomat- oder Kreditkarte. Auch weitere alternative Bezahlungen über automatische, fahrzeugbezogene Methoden wie Plug&Charge werden befürwortet.
Forderung nach fairer Abrechnung und Transparenz
Weitere Kritikpunkte sind die fehlende Transparenz und Fairness bei der Preisgestaltung. Die Tarife sollten laut EMC vor Ladebeginn angeschrieben sein, damit Nutzer den zu zahlenden Betrag im Vorfeld kennen. Für die Preisanzeige könnten Ladepunkte mit Display oder eine bundesweit einheitliche App für Ladepunkte ohne Anzeige verwendet werden.
Derzeit rechnen die meisten österreichischen Ladenetz-Betreiber und Energieversorger nach Dauer der Ladung ab. Das ist laut EMC „intransparent und unfair, da die resultierenden Energiekosten von Faktoren wie der technischen Ausstattung der E-Autos, der Akku-Temperatur und der aktuellen Witterung stark abhängig sind“. In jedem österreichischen Haushalt werde nach tatsächlich konsumierter Energiemenge abgerechnet, die Abrechnung von Wechselstrom-Ladenpunkten (AC) sei schon lange technisch möglich. Selbiges trifft auf Gleichstrom-Ladepunkte (DC) zu. „Ohne transparente, gut sichtbare kWh-Abrechnung wird die E-Mobilität nachweislich ausgebremst. Es geht darum, dem Elektroauto-Fahrer eine objektive Vergleichbarkeit und mindestens den gleichen Komfort zu verschaffen wie beim Betanken von Verbrenner-Kraftstoffen. An der Tankstelle wird auch nach Litern und nicht nach der Dauer des Tankvorgangs abgerechnet“, sagt Bernhard Kern, Präsident des EMC.
Petition kann online bis Ende Februar unterschrieben werden
Die Petition „Faire kwH-Abrechnung an öffentlichen sowie an halböffentlichen Ladepunkten für E-Fahrzeuge“ kann noch bis Ende Februar online unterzeichnet werden. Bisher wird sie von 665 Personen (Stand: 26. Jänner 2020, 13.30 Uhr) unterstützt. Der EMC ist ein gemeinnütziger Verein, der sich als Schnittstelle für Industrie, Politik und Medien versteht. Er vertritt zum Beispiel Interessen der Mitglieder, vermittelt Informationen und kommuniziert rund um Elektromobilität. Auch eine EMC-Club-Ladekarte ohne Aktivierungs- und Grundgebühr wird angeboten.
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