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Wirtschaftskammerwahlen: Oö. Wirtschaft wählt ihre Vertretung

Tips Logo Karin Seyringer, 06.03.2025 08:40

OÖ/LINZ. Am 12. und 13. März finden nach fünf Jahren wieder die Wirtschaftskammerwahlen statt. Rund 100.000 Unternehmer in OÖ können ihre Standesvertretung wählen, auf Ebene von 78 Fachgruppen.

Das Haus der Wirtschaft der WKOÖ in Linz. (Foto: Röbl)
Das Haus der Wirtschaft der WKOÖ in Linz. (Foto: Röbl)

Tips fragte bei den größten Fraktionen nach, was sie von den anderen Fraktionen unterscheidet und was für sie die drängendsten Themen sind.

Team Doris Hummer – Wirtschaftsbund (WB) OÖ

Der Wirtschaftsbund OÖ mit der amtierenden WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer – 2020 mit knapp 70 Prozent gewählt – setzt stark auf Leistungsanreize und weniger Bürokratie. „Besonders wichtig sind uns Steuererleichterungen für Selbstständige und Arbeitnehmer, die mehr leisten. Dazu zählen eine Senkung der Lohnnebenkosten, Steuerfreiheit für Überstunden und eine gerechtere Steuerkurve.“

Das drängendste Thema für den Wirtschaftsbund OÖ: „Wir fordern eine Bürokratie-Vollbremsung‘, etwa das Abschaffen alter Gesetze für jede neue Regelung und verhältnismäßigere Strafen. Ziel: mehr Wettbewerbsfähigkeit.“

SWV OÖ – Team für Klein- und Mittelbetriebe

Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband mit Präsident Manfred Zaunbauer sieht sich als „Vertreter der Ein-Personen-Unternehmen, Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe. Wir kümmern uns um ihre Interessen und weniger um Banken und Großkonzerne.“ Schwerpunkte: Soziale Absicherung (keine SVS-Selbstbehalte, Krankengeld ab viertem Tag, Hilfe in Notlagen), Verwendung der WKO-Rücklagen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, Bekämpfung der Teuerung und Bürokratie (Ende des Formularismus, vereinfachte Steuerverfahren, Ausbau Digitalisierung).

Freiheitliche Wirtschaft FW

Die Freiheitliche Wirtschaft unter Landesobmann Michael Fürtbauer sieht sich als „einzige wirkliche wirtschafts- und unternehmerfreundliche Fraktion. Wir setzen uns für drastische Einsparungen im Kammerapparat ein.“ Deregulierung sei notwendig, danach Entbürokratisierung. „Der erste Schritt muss eine Kammerreform sein. Ziel ist die Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft. Zwang und Freiheit lässt sich für uns nicht vereinbaren.“ Gefordert wird neben generellem Bürokratieabbau auch leistungsgerechte Entlohnung.

Grüne Wirtschaft (GW)

Die Grüne Wirtschaft mit Sprecher Bernhard Seeber sei „die einzige Fraktion, die die Lösungen für unsere standortpolitischen Probleme nicht in der Vergangenheit, sondern in der Zukunft sucht. Und wir sind die einzige Fraktion, die die Interessen der Wirtschaft nicht gegen die Interessen anderer Gesellschaftsgruppen und den Umweltschutz ausspielt.“ Neben dem Fokus auf ökologischen Wandel drängt die GW darauf, das weiblicher werdende Unternehmertum sichtbarer zu machen. „Ebenso drängen wir auf echte Reformen bei der sozialen Absicherungen von Ein-Personen-Unternehmen.“

UNOS - Team Unternehmensfreude (NEOS)

UNOS-Landessprecherin Karin Doppelbauer und Spitzenkandidat Johannes Egger haben die Vision eines Österreichs, „in dem Unternehmertum in Freiheit und mit Freude gelebt werden kann – ohne unnötige Bürokratie, ohne widersprüchliche Auflagen und ohne finanzielle Benachteiligung.“ Die WK solle serviceorientiert, unbürokratisch und ohne Pflichtmitgliedschaft arbeiten. Drängendsten Themen: Entlastung (Streichung Kammerumlage 2), Entbürokratisierung, Vereinbarkeit von Unternehmertum und Familie.

2020 lag die Wahlbeteiligung in OÖ lediglich bei 32,5 Prozent.
Das Ergebnis 2020: WB 69,8 Prozent, GW 9,2 Prozent, FW 9,0 Prozent, SWV 6,3 Prozent, UNOS 3,6 Prozent.

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