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Frauentag im AMS Perg: Über Pensionssplitting und Gehaltsverhandlungen

Mag. Claudia Greindl, 13.03.2025 13:33

PERG. An die 50 interessierte Frauen begrüßten AMS-Leiter Stefan Gringinger und Barbarar Spreitzer, Leiterin des Frauenberufszentrums Perg, zum Frauentag im Arbeitsmarktservice (AMS) Perg.

Stefan Gringinger (AMS Perg), Petra Zauner (AMS Perg), Gilda Johne (FBZ Perg), Elke Neubacher (FBZ Perg),  Barbara Spreitzer (FBZ Perg), von links (Foto: AMS Perg)
Stefan Gringinger (AMS Perg), Petra Zauner (AMS Perg), Gilda Johne (FBZ Perg), Elke Neubacher (FBZ Perg), Barbara Spreitzer (FBZ Perg), von links (Foto: AMS Perg)

„Wissenschaftliche Studien und Statistiken zeigen: Die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern verringern sich. Allerdings nur im Schneckentempo und vor allem nicht von allein. Leider gibt es aktuell sogar Bereiche, in denen die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männer größer werden. Dass Frauen nur aufgrund Ihres Geschlechts weniger für die gleiche Arbeit verdienen als Männer, ist nach wie vor Realität. Mindestens 50 Prozent des Förderbudgets des AMS werden für Maßnahmen eingesetzt, um besonders Frauen zu unterstützen.

Vor allem bei der raschen Integration von geflüchteten Personen benötigen besonders Frauen aktive Unterstützung. „Die Segregation am Arbeitsmarkt zu verringern und Frauen Beschäftigungsmöglichkeiten in gut bezahlten Branchen zu eröffnen, sind weiterhin wichtige Schwerpunkte des AMS“, so Stefan Gringinger.

Pensionssplitting – schon gehört?

Der Equal Pension Day markiert den Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben wie Frauen erst bis zum Ende des Jahres. Dieser Tag fiel im Jahr 2024 österreichweit auf den 6. August. Lag 2015 der Pensionsunterschied von Männern und Frauen bei 43,27 Prozent, hat sich das Verhältnis im Jahr 2024 lediglich auf 40,1 Prozent verbessert. Um hier im Sinne der Frauen, die ohne Zweifel den Hauptanteil der nicht bezahlten Care-Arbeit leisten, einen Ausgleich zu schaffen, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Beim diesjährigen Frauentag wurde besonders das Pensionssplitting thematisiert, dessen Ziel es ist, eine Aufteilung der Pensionsansprüche für die Jahre der Kindererziehung zu schaffen.

Frauen können mehr – Mut für Gehaltsverhandlungen

Referentin Gilda Johne sprach mit ihrem Vortrag gängige Klischees und Rollenbilder sowie Glaubenssätze zum Thema „Frauen und Geld“ an und die Teilnehmerinnen damit zum Nachdenken angeregt. Neben den Informationsmöglichkeiten und Dienstleistungen, die das Frauenberufszentrum und das AMS bieten, wurden auch die Beratungsmöglichkeiten der Schuldnerhilfe und der Arbeiterkammer hervorgehoben.

Besonders bei Gehaltsverhandlungen gibt es unterschiedliche Herangehensweisen von Männern und Frauen. Frauen fordern seltener Gehaltsverhandlungen ein als Männer. Laut einer Studie haben sogar 44 Prozent aller Frauen noch nie um eine Gehaltsverhandlung angefragt, bei den Männern sind es 26 Prozent.

Zudem ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor allem Frauen oft wichtiger als ein höheres Gehalt. Um Gehaltsverhandlungen erfolgreich zu führen, braucht es eine gute Vorbereitung. Dazu gehört auch das Üben von Gesprächen zum Thema Gehalt, was vor allem in den Beratungen beim Frauenberufszentrum angeboten wird, aber auch beim Vortrag mit praxisnahen Beispielen besprochen wurde.

Frauen als neue Kundinnen im Finanzbereich

Das Thema Frauen und Geld rückt in den vergangenen Jahren auch bei den Finanzdienstleistern mehr in den Fokus. Gilda Johne rät Frauen, die noch wenig Erfahrung mit dem Thema Finanzen haben, mit gesundem Misstrauen vor allem gegenüber Angeboten, welche online bzw. auf Social Media zu finden sind, aufzutreten.


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