Afel Bocoum im KiK: Von den Ufern des Niger nach Ried
RIED. Mit Afel Bocoum aus Mali gastiert am 28. März einer der gefeierten Meister des Desert Blues im KiK.

Afel Bocoum ist einer der letzten Verbliebenen einer Durchbruchs-Generation von afrikanischen Künstlern, die ihre eigene traditionelle Musik mit den im 20. Jahrhundert aufgekommenen neuen Klängen aus aller Welt kombinierten und so ihren eigenen Sound schufen.
Der Sänger und Gitarrist spielte 38 Jahre lang mit Desert-Blues-Pionier Ali Farka Touré und gilt als dessen legitimer Nachfolger. Afel Bocoums sensationelles Debut-Album „Alkibar“ (1999) brachte ihm internationale Anerkennung. Diese ermöglichte ihm die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Damon Albarn (Blur, Gorillaz), der auch Bocoums Album „Lindé“ produzierte. „Lindé“ versteht sich als Aufruf zu Dialog und Versöhnung in seiner Heimat Mali, in der ethnische Konflikte eskalieren, geschürt von islamistischen Terrorkommandos und putschenden Militärs.
Afel Bocoums Musik vereint verschiedenste traditionelle Instrumente wie die Ngoni, die Njurkele, die Kora, die sich harmonisch mit den Klängen von Gitarren, Percussion und Ruf-und-Antwort-Gesängen mischen. Das Ergebnis ist ein sanfter, wogender Klang, der aus einer Quelle aus historischen und mystischen Traditionen aus Bocoums Heimat strömt, angereichert durch die Einflüsse aus verschiedenen Kulturen.
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