RIED. Ende Februar waren im Bezirk Ried 1.878 Personen (760 Frauen, 1.118 Männer) arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 6,7 Prozent – 1,4 Prozentpunkte mehr als in der letzten Vor-Corona-Statistik vor einem Jahr und 0,9 Prozentpunkte weniger als vor einem Monat.

Dazu kommen 420 Schulungsteilnehmer. Die Arbeitslosenquote in Oberösterreich liegt bei 6,9 Prozent, in Österreich bei 10,7.
„Die Situation am Arbeitsmarkt ist ähnlich wie der Wetterbericht“, vergleicht der Rieder AMS-Leiter Klaus Jagereder – nach ein paar Tagen mit Sonnenstrahlen kehrt der Winter zurück.
Große Unsicherheit
Die Sonnenstrahlen: Im Februar wurden im AMS Ried 560 neue Stellen ausgeschrieben. „Man könnte glauben, dass da doch für viele etwas dabei sein sollte“, sagt Jagereder, schränkt aber gleich wieder „winterlich“ ein: „400 Personen sind beim AMS mit einer Einstellzusage vorgemerkt und warten teilweise schon sehr lange, dass es endlich losgeht. Und die Unsicherheit ist groß, daher verschiebt sich in vielen Bereichen der geplante Arbeitsstart immer wieder.“ Diese Unsicherheit zeige sich in der aktuellen Anzahl der unselbstständig Beschäftigten: 25.973 Personen sind derzeit im Bezirk Ried erfasst – 600 weniger als im Vorjahr.
„Veränderung ist angesagt!“, schließt Jagereder daraus. Er weiß aber: „Das ist für viele jobsuchende Menschen nicht so einfach. Oft fehlen die entsprechenden Kenntnisse und Fähigkeiten. Auch viele Unternehmen sind von diesen Veränderungswünschen gar nicht begeistert, weil sie die Arbeitskräfte dringend brauchen, wenn sie wieder losstarten dürfen.“
Was der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft brauchen, sei eine „stabile Wetterlage“.
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