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AK Ried: 6.031 Beratungen für die Mitglieder, vier Millionen Euro erstritten

Walter Horn, 14.03.2025 09:08

RIED. Über mangelnde Arbeit musste sich die Arbeiterkammer in den letzten Monaten nicht beklagen, meinte AK-Präsident Andreas Stangl bei der jährlichen AK-Bilanzvorstellung. Zum Tagesgeschäft kam unter anderem die KTM-Insolvenz, von der rund 3.800 Beschäftigte betroffen sind.

Christian Breyer, Leiter der AK-Bezirksstelle Ried und Andreas Stangl, AKOÖ-Präsident, präsentierten die Arbeitsbilanz der AK. (Foto: AK OÖ / Wolfgang Spitzbart                                                                .)
Christian Breyer, Leiter der AK-Bezirksstelle Ried und Andreas Stangl, AKOÖ-Präsident, präsentierten die Arbeitsbilanz der AK. (Foto: AK OÖ / Wolfgang Spitzbart .)

In Ried ließen sich AK-Mitglieder 6.031 Mal beraten, unwesentlich mehr als 2023. Knapp 60 Prozent der Beratungen erfolgte telefonisch, etwa ein Drittel persönlich und 502 per E-Mail. Insgesamt erstritt die AK Ried für ihre Mitglieder knapp vier Millionen Euro.

„Jede siebte Beratung“, erklärte Bezirksstellenleiter Christian Breyer, „führte zu einer Intervention.“ 80 Prozent davon wurden außergerichtlich geregelt, 27 Fälle landeten vor Gericht. Insgesamt erhielten die Arbeitnehmer dadurch 542.732 Euro. Breyer wies darauf hin, dass 87 Prozent aller Streitfälle aus Betrieben kam, in denen es keinen Betriebsrat gibt. Breyer: „Das beweist, dass der Betriebsrat ein Ruhestifter ist.“

Die „herausragenden“ Branchen sind die Gastronomie mit 15 Prozent der Rechtsfälle bei nur vier Prozent der Beschäftigten, und die Arbeitskräfteüberlasser mit zehn Prozent der Fälle bei 2,4 Prozent der Beschäftigten. Stangl: „Die AK leistet also ein Viertel der Arbeit für nur zwei Branchen mit nur sieben Prozent der Beschäftigten.“

Sozialrechtsangelegenheiten werden mehr

In 126 Sozialrechtsangelegenheiten, bei denen es im Gegensatz zum Arbeitsrecht immer Gerichtsverfahren gibt, erstritt die AK Ried mehr als 2,7 Millionen Euro. In den meisten Fällen ging es um Pensionen und Pflegegeld. Breyer: „Die Zahl der Sozialrechtsfälle steigt jedes Jahr.“ Auffällig sei die hohe Zahl der erfolgreichen Beschwerden gegen Pflegegeldbescheide.

Pflegegutachten häufig fehlerhaft

Andreas Stangl: „Es ist mittlerweile sehr auffällig, dass die Begutachtungen zur Einstufung der Pflegestufe ganz häufig einer Überprüfung nicht standhalten.“ Weil es regelmäßig Fälle gibt, in denen der Bescheid nachträglich nicht um eine, sondern um mehrere Pflegestufen korrigiert wird, empfiehlt die AK, die Bescheide überprüfen zu lassen. Stangl: „Im Durchschnitt gewinnt die AKOÖ pro Arbeitstag zwei Verfahren. Die Pensionsversicherungsanstalt hat da eindeutig Handlungsbedarf.“

In der Konsumentenberatung geht es immer häufiger um Heizkostenabrechnungen. Gehäuft haben sich auch Schadensfälle durch Phishing und Anfragen zu angeblichen Besitzstörungen.

Die „herausragenden“ Branchen sind die Gastronomie mit 15 Prozent der Rechtsfälle bei nur vier Prozent der Beschäftigten, und die Arbeitskräfteüberlasser mit zehn Prozent der Fälle bei 2,4 Prozent der Beschäftigten. Stangl: „Die AK leistet also ein Viertel der Arbeit für nur zwei Branchen mit nur sieben Prozent der Beschäftigten.“

Die meisten Rechtsfälle (15 Prozent) fallen in der Gastronomie an, in der abr nur vier Prozent der Beschäftigten tätig sind. Weotere


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