BEZIRK ROHRBACH. Seit 1. Juli werden die Kosten für Zahnspangen von Kindern und Jugendlichen von der Krankenkasse übernommen, sofern eine erhebliche Zahnfehlstellung vorliegt. Zur Versorgungspartnerin im Bezirk Rohrbach wurde Ingeborg Rak ernannt.
In ganz Oberösterreich gibt es derzeit 24 Vertrags-Kieferorthopäden, bei denen festsitzende Zahnspangen für 12- bis 18-Jährige künftig gratis sind. Im Bezirk Rohrbach ist dies die Ordination von Ingeborg Rak in der Akademiestraße in Rohrbach-Berg. Nach einem Auswahlverfahren wurde sie zur Vertragskieferorthopädin bestimmt. In ihrer Praxis werden bei den betreffenden Fällen die Kassentarife zu 100 Prozent abgedeckt.
Als Wahlärztin für Kieferorthopädie ist Anna Schaubmayr in Altenfelden und Rohrbach-Berg tätig: Bei der Fachärztin bekommt man 80 Prozent vom Kassentarif für die Zahnspange retour. Bei allen anderen kieferorthopädisch tätigen Zahnärzten bleibt der Kassenzuschuss vorerst unverändert.
Nur bei schwerer Fehlstellung
Voraussetzung für die Gratis-Zahnspange bzw. für den Kassenbeitrag von 80 Prozent ist die schwerwiegende Zahnfehlstellung, kosmetische Korrekturen werden nicht bezahlt. „Es muss eine Fehlstellung nach IOTN 4 oder 5 vorliegen. Das sind etwa verlagerte, fehlende oder stark verdrehte Zähne, ein extremer Kreuzbiss oder ein massiv offener Biss“, erklärt Ingeborg Rak. Die Einstufung kann bei jedem Zahnarzt erfolgen.
Versorgungslücke geschlossen
„Mit der neuen Leistung haben wir wieder eine Versorgungslücke geschlossen“, freut sich OÖGKK-Obmann Albert Maringer, der aus Niederwaldkirchen stammt. „Wenn Kinder oder Jugendliche aus zahnmedizinischer Sicht eine Zahnspange brauchen, liegt es nun nicht mehr am Einkommen der Eltern ob sie sich die Behandlung leisten können.“ Er geht von jährlich rund 4500 Betroffenen aus.
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