Damit das Christkind nicht vor einem Schuldenberg steht
ROHRBACH-BERG. 452 Euro gibt jeder Österreicher für Weihnachtsgeschenke aus. Ist das Haushaltsbudget schon knapp, ist das oft zu viel. „Gerade vor Weihnachten ist es wichtig, aufs Geld zu schauen. Denn wird das Konto überzogen, muss das auch wieder zurückgezahlt werden“, sagt Schuldnerberaterin Maria Grabner, „und das kann sehr mühsam sein.“
Die Ursachen für einen Privatkonkurs sind vielfältig. Die Berater der Schuldnerhilfe OÖ wissen aber, dass die Ausgaben zur Weihnachtszeit oft zur Schuldenfalle werden können. „Werbung und die vielen Verlockungen beeinflussen das Einkaufsverhalten. Aber man muss sich schon bewusst sein, dass es lange dauern kann, Schulden für Geschenke wieder zurückzuzahlen. Und die Ausgaben für Miete, Strom, Autoversicherung laufen weiter“, zeigt Maria Grabner, Leiterin der Schuldnerhilfe Rohrbach, auf.
Weihnachtsgeschenke nicht unüberlegt kaufen
Sie rät daher, sich vorab ein Budget zurechtzulegen und sich an dieses auch zu halten. Spontaneinkäufe und starke Einkaufstage sollten vermieden werden, ebenso wie Bezahlung über Kreditkarte – bei Barzahlung behält man leichter den Überblick. Absolut tabu sollten Ratenzahlungen sein. „Das ist immer ein schlechtes Geschäft, auch wenn es noch so verlockend klingt.“
Mehr Privatkonkurse
Seit Änderung des Insolvenzrechtes im Vorjahr ist die Zahl der Privatkonkurse auf rund 35 angestiegen. Auch wenn die Mindestquote von zehn Prozent gefallen ist und die Laufzeit auf fünf Jahre verkürzt wurde, „wird es den Schuldnern sicher nicht leichter gemacht“, betont die Beraterin, „aber ihnen wird die Möglichkeit zur Entschuldung gegeben.“
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