Eilmeldung: Cobra nach tödlichen Schüssen im Bezirk Rohrbach im Einsatz
ALTENFELDEN/ KIRCHBERG OB DER DONAU/ ARNREIT. (Update) Wie die OÖN mitteilen, soll aktuell die Polizei-Sondereinheit Cobra im Bezirk Rohrbach nach einem Vorfall mit einer Schusswaffe im Einsatz sein.

Die Landespolizeidirektion bestätigt gegenüber den OÖN, dass es zu „einem Zwischenfall mit einer Schusswaffe“ gekommen sei. Laut unbestätigten Informationen soll es ein Todesopfer geben. Der Täter ist noch auf der Flucht.
Update
Wie die KronenZeitung online berichtet, soll ein Jäger den Bürgermeister von Kirchberg, Franz Hofer (ÖVP), auf einem Feld in der Nachbargemeinde Altenfelden erschossen haben. Offizielle Bestätigungen dafür gibt es derzeit aber noch keine. ÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger hat der Krone gegenüber aber bereits ein erstes Statement (“Es ist ein Wahnsinn!“) abgegeben.
Update 2
Das Büro von Landeshauptmann Thomas Stelzer hat der Krone gegenüber bestätigt, dass es sich bei dem Toten um den Kirchberger Bürgermeister Franz Hofer handelt. Hofer war seit 2008 Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau und Obmann der ÖVP-Ortsgruppe. Besonders stolz zeigte er sich stets über die funktionierende Nahversorgung in seiner kleinen Gemeinde und die rege Vereinsstruktur. Die Lebensqualität für Familien zu verbessern, war ihm ein großes Anliegen. Der verstorbene Ortschef war außerdem Jagdleiter und Obmann des Rohrbacher Bezirksabfallverbandes.
Update 3
Offenbar soll der flüchtige mutmaßliche Täter weitere Personen erschossen haben. Die Lage ist aber unübersichtlich. Der Standard spricht online von insgesamt zwei Toten, inklusive des Bürgermeisters, die Krone von insgesamt drei Opfern. Von der Polizei gibt es noch keinen näheren Informationen, die Fahndung läuft. Der Einsatz konzentrierte sich auf die Ortschaft Fraunschlag zwischen Arnreit und Altenfelden. Die Oberösterreichischen Nachrichten berichten, dass die zweite Leiche in Arnreit gefunden worden ist, es soll sich um einen ehemaligen Jagdleiter handeln. Die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen, der Parteienverkehr eingestellt. Der Rohrbacher Bezirksjägermeister soll laut Krone Personenschutz bekommen haben.
Update 4 (28.10., 13.15 Uhr)
Die Polizei warnt: „Der 56-jährige Roland Drexler wird verdächtigt, Montagmorgen im Bezirk Rohrbach zwei männliche Personen getötet zu haben. Der 56-Jährige dürfte mit einem silbernen VW Caddy mit dem Kennzeichen RO-231 EL unterwegs sein. Der Mann dürfte äußerst gefährlich und bewaffnet sein. Bei Sichtung des Mannes bitte unbedingt den Notruf wählen und nicht selber Kontakt mit ihm aufnehmen.“
Update 5 (28.10., 13.32 Uhr)
„Hintergrund der Tat dürfte ein jagdrechtlicher Konflikt sein. In diesem Zusammenhang hat es laut Exekutive auch einen zweiten Todesfall gegeben“, berichtet das Land OÖ in einer Presseaussendung. Der Parteienverkehr in der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach ist in Absprache mit der Polizei vorsorglich im Rahmen einer allgemeinen Sicherheitsmaßnahme eingestellt worden. „Die unfassbare Tat schockiert uns zutiefst und lässt uns fassungslos zurück. Franz Hofer ist 16 Jahre lang ein sehr beliebter und engagierter Bürgermeister gewesen. Er wurde weit über die Gemeindegrenzen, in der Bevölkerung und in der Kollegenschaft sehr geschätzt und galt als innovativer Geist. Sein plötzlicher Tod hinterlässt eine schmerzliche Lücke in unserer Gemeinschaft“, zeigt sich Landeshauptmann Thomas Stelzer betroffen.
Update 6 (29.10., 6 Uhr)
Ein Großaufgebot der Polizei hat in der Nacht auf Dienstag nach dem flüchtigen Roland Drexler weitergesucht. Zum Einsatz kamen dabei unter anderem der Hubschrauber, Drohnen und Spürhunde. Das lokale Einsatzzentrum wurde nach Altenfelden verlegt, in Linz tagte Montagabend noch ein Krisenstab. Die Polizei will Dienstagvormittag genauere Informationen zum Geschehen bekanntgeben. Meldungen, dass der mutmaßliche Mörder gefunden worden wäre, gibt es derzeit keine, deshalb weiter die Warnung der Polizei: “Roland Drexler wird verdächtigt, Montagmorgen im Bezirk Rohrbach zwei männliche Personen getötet zu haben. Der 56-Jährige dürfte mit einem silbernen VW Caddy mit dem Kennzeichen RO-231 EL unterwegs sein. Der Mann dürfte äußerst gefährlich und bewaffnet sein. Bei Sichtung des Mannes bitte unbedingt den Notruf wählen und nicht selber Kontakt mit ihm aufnehmen.“
Update 7 (29.10., 9.20 Uhr)
„Wir bitten alle Jägerinnen und Jäger, aus Rücksicht auf die polizeiliche Großfahndung so lange auf den Ansitz und die Jagd zu verzichten, bis der Täter gefunden wurde. Jeder Schuss löst einen ungewollten Polizeigroßeinsatz aus“, ruft der Landesjagdverband in einem Rundschreiben auf. Um 11 Uhr hält die Polizei eine Pressekonferenz mit den neuesten Informationen ab.
Update 8 (29.10., 12.37 Uhr)
Die neuesten Erkenntnisse zum Fall und zur Obduktion der getöteten Männer gibts hier: Amoklauf: „Wir müssen davon ausgehen, dass der Täter noch am Leben ist, und er ist gefährlich“
Update 9 (30.10., 13.15 Uhr)
Im Burgenland gab es am Mittwoch Hinweise auf den flüchtigen Roland Drexler: Polizeieinsatz: Hinweise zu Drexler im Burgenland
In Altenfelden stehen währenddessen seit drei Tagen hunderte Polizisten im Einsatz. Darunter sind, auch aus den Nachbarbundesländern: Einsatzkommando Cobra, Schnelle Interventionsgruppe (SIG), Bereitschaftseinheit, Einsatzeinheit, Regeldienstkräfte, Polizeidiensthundeeinheit, mehrere Drohnen, Flir (Polizeihubschrauber) und weitere Spezialkräfte. „Die Frage der Kosten stellt sich für uns nicht, da sicherheitspolizeiliche Einsätze (Gefahrenerforschung, Gefahrenabwehr) zu den Grundaufgaben der Bundespolizei gehören. Deshalb gibt es dafür auch spezielle Ausrüstung und Ausbildung sowie Spezialkräfte, wie das EKO Cobra. Ein Einsatz wie dieser verlangt sehr viel von der Polizei als Organisation, aber von jedem und jeder eingesetzten Bediensteten ab. Es ist andererseits aber auch ein Beispiel dafür, wie effizient, professionell und kollegial die verschiedenen Disziplinen innerhalb der Polizeifamilie zusammenarbeiten – von der Streifenpolizistin über den Hubschrauberpiloten bis hin zu den Spezialkräften der Cobra“, heißt es in einer Pressemitteilung. Das abgesuchte Gebiet ist sehr groß und teilweise unwegsam. Das Auto wurde noch nicht gefunden. Bereits am Dienstag hat die Staatsanwaltschaft Linz einen EU-Haftbefehl ausgestellt. Der Beschuldigte ist im Schengener Informationssystem zur Fahndung im gesamten Schengenraum ausgeschrieben.
Update 10 (1.11., 11.46 Uhr)
Nach unzähligen Fehlalarmen haben die Einsatzkräfte am Freitagvormittag das Auto Drexlers gefunden: Auto des mutmaßlichen Doppelmörders Roland Drexler gefunden
Update 11 (2.11., 13.26 Uhr)
Wie die Oberösterreichischen Nachrichten berichten, soll Roland D. tot in einem Waldstück in Arnreit gefunden worden sein. Alle weiteren Informationen gibts hier: Mutmaßlicher Doppelmörder tot in Arnreit gefunden
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