Rohrbachs Bezirksbäuerin Michaela Märzinger: „Selbstgemachte Kekse und Zeit sind das wertvollste Geschenk“
NEBELBERG. Nur hochwertige Zutaten und viel Liebe stecken in den Keksen von Bezirksbäuerin Michaela Märzinger, für die jetzt wieder eine besonders schöne Zeit beginnt. Denn Backen ist ihre Leidenschaft. Ein paar Tipps, damit die kleinen Naschereien gelingen, gibt sie gerne an Tips-Leser weiter.
Erst mit dem Advent bricht für die Nebelberger Landwirtin die Kekserl-Zeit an. „Das halte ich ganz traditionell und auf dieses Brauchtum müssen wir auch schauen. Meine Kekse gibt es im Advent und zu Weihnachten – nicht schon zu Allerheiligen“, sagt Michaela Märzinger. Kekse backen bedeutet für die Vollerwerbsbäuerin und dreifache Mutter Zeit für sich selbst, „das wissen auch schon alle.“
30 Sorten jedes Jahr
30 Sorten, die jedes Jahr in der Märzingerschen Backstube entstehen, brauchen auch ihre Zeit. Mindestens eineinhalb Wochen bis 14 Tage plant die gelernte Köchin fürs Backen ein. Ischler Bäckerei, Lebkuchen, Linzerkipferl, Punschkrapferl, Eisenbahner, Kokoskuppeln, Kokosbusserl, Linzer Augen oder Brasilianer (Rezept im Infokasten) kommen da auf den Keksteller.
Drinnen stecken nur hochwertige, ordentliche Zutaten, betont Michaela Märzinger, denn: „Was man in jedes Gericht oder jeden Keks rein gibt, kommt auch raus.“ Gute Kekse brauchen ihrer Überzeugung nach vor allem echte Butter. Mit dieser werden etwa Vanillekipferl besonders mürb.
1-2-3-Teig
Ihr klassischer Keksteig ist der 1-2-3-Teig: 30 dag Mehl, 20 dag Butter, 10 dag Zucker, dazu ein Packerl Vanillezucker und ein Ei. „Das ist mein Grundteig, der sich mit Zimt, Lebkuchengewürz, Haselnüssen, Schokolade ganz individuell verändern lässt.“ Wichtig ist, nicht zu viel zu bemehlen. Lieber den Teig vor dem Auswalken kühl stellen oder einen sauberen Seidenstrumpf über den Holz-Nudelwalker ziehen. Da kommt man selbst mit klebrigem Teig gut zurecht.
Damit die Kekse auch lange halten, werden sie sortenrein in Dosen luftdicht gelagert. Viele davon werden aber ohnehin an Familie, Freunde, Bekannte verschenkt. Die Nebelbergerin kennt etwa ein paar ältere Frauen, die selbst nicht mehr backen können. „Da komm ich dann vor Weihnachten mit einem Teller Kekse und ein bisserl Zeit vorbei. Das ist für sie ein wunderschönes Geschenk und ich selbst freu mich auch darüber.“
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