Aufwertung der Mühlkreisbahn braucht auch regionalen Einsatz
KLEINZELL/BEZIRK. Die Einigung von Bund, Land OÖ und Stadt Linz auf das Stadtbahn-Konzept, verspricht auch eine Aufwertung der Mühlkreisbahn. Deren Befürworter haben einen Blick in die Zukunft der Regionalbahn geworfen.
Die Haltestelle in Kleinzell war Schauplatz des Treffens von LAbg. Günter Pröller aus Lacken, dem Kleinzeller Bürgermeister Klaus Falkinger, Betriebsratsobmann Thomas Eichlberger und Verkehrsexperten Robert Struger, die sich hier über notwendige Maßnahmen ausgetauscht haben.
Regionale Aufgaben lösen
Alle Teilnehmer sind sich einig, dass parallel zu den Planungen der S-Bahn in Linz auch Konzepte für die Mühlkreisbahn zu entwickeln sind. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir die regionalen Aufgaben lösen, damit sich auch für die Menschen hier etwas bewegt“, betont Bürgermeister Falkinger, der auch Sprecher der Kooperationsgemeinschaft „Pro Mühlkreisbahn“ ist. Diese wird Themen wie Eisenbahnkreuzungen, Bahnhofumfeld und „Last Mile“ verstärkt bearbeiten. Seine Gemeinde Kleinzell entwickelt beispielsweise gerade in Abstimmung mit den Nachbargemeinden ein System von absperrbaren Fahrradboxen, um das gesicherte Abstellen von Fahrrädern und E-Bikes an der zentralen Park & Ride-Anlage zu ermöglichen.
„Bahnhöfe müssen wieder mit Leben erfüllt werden und zu Drehscheiben der Mobilität werden. Dazu gehört neben Park & Ride auch die Belebung der bestehenden Infrastruktur. Dabei sollte man sich an Best-Practice-Beispielen orientieren“, ergänzt Verkehrsexperte Struger.
Für Pendler und Touristen
Betriebsratsobmann Eichlberger weiß, wie wichtig gerade für Arbeitnehmer Taktverkehre und abgestimmte Bahn-Bus-Konzepte sind: „Wenn die Schiene bis zum Hauptbahnhof durchfährt, sollten die jetzt noch parallel zur Bahn fahrenden Busse in verbesserte Anschlüsse in die Ortszentren umgewandelt werden“, regt er an.
Umweltfreundlich in den Böhmerwald
Ein weiteres Standbein wird neben dem Pendler- und Schülerverkehr auch der Tourismus sein. LAbg. Pröller sagt dazu: „Man wird verstärkt touristische Produkte mit der Bahn verknüpfen. Und wenn man den Umweltgedanken mit einbezieht: was wäre dafür besser geeignet als eine moderne Mühlkreisbahn, die Wanderer und Radfahrer sicher bis zum Böhmerwald bringt.“
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