Auto kurz nach Unfall am Bahnhof in Andorf von Güterzug erfasst
ANDORF. (Update) Dramatische Szenen haben sich am späten Freitagabend beim Bahnhof in Andorf abgespielt. Bei einem folgenschweren Verkehrsunfall wurden drei Personen teils schwer verletzt.

Ein Auto ist dort offenbar mit hoher Geschwindigkeit aus einer Seitenstraße gekommen, fuhr aus noch unbekannter Ursache auf einer Kreuzung gerade aus und krachte dann durch die Glasfront des Abgangs zur Bahnhofsunterführung. Der Wagen sprang dabei sozusagen über die Unterführung, durchstieß auch dahinter die Glas- sowie eine Lärmschutzwand und landete am zweiten Gleis des Bahnhofs. Ersthelfer haben dann laut Einsatzkräften binnen weniger Augenblicke offenbar zwei der Insassen aus dem Unfallwrack befreit, beziehungsweise sie beim Verlassen des Unfallfahrzeuges unterstützt, bevor der Wagen mit voller Wucht von einem Güterzug erfasst wurde.
Elektrofahrzeug begann zu brennen
Drei Personen wurden bei dem folgenschweren Unfall verletzt. Die Verletzten wurden notärztlich versorgt und in weiterer Folge ins Krankenhaus gebracht. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr bargen den Unfallwagen und räumten die Unfallstelle. Das verunfallte Elektrofahrzeug begann bei der Bergung mehrmals zu brennen. Deswegen wurde es in weiterer Folge in einen Quarantänecontainer verladen, bei dem eine Temperaturüberwachungseinheit installiert wurde. Der Bereich um die Unfallstelle sowie der betroffene Gleisbereich waren für die Dauer der Arbeiten gesperrt.
„Haben nicht gewusst, wie das passieren hat können“
„Wir sind zu einem Verkehrsunfall im Gleisbereich alarmiert worden. Es hat geheißen, dass im Bahnhofsbereich Andorf ein Pkw von einem Zug touchiert worden ist. Es war für uns eigentlich ganz unklar. Weil wir ja links und rechts die Lärmschutzwände haben, haben wir nicht gewusst, wie das passieren hat können. Wir haben dann am Bahnsteig Personen gesehen, haben zuerst geglaubt, dass eine Person von einem Zug erfasst wurde, weil eine Person am Bahnsteig gelegen ist. Wir haben dann eine Lageerkundung gemacht, sind um den Bahnhof herumgefahren, haben dann weitere verletzte Personen im Nahbereich des Gleisbereiches und im Gleisbereich selbst gesehen. Wir haben uns dann kurzgeschlossen mit der Landeswarnzentrale, damit der Gleisbereich total gesperrt wird, weil wir nicht gewusst haben, ob Personen unter dem Zug liegen. Der Pkw ist durch einen Abgang durch zwei Glasfronten durchgestoßen, hat das Gleis 1 im Freiflug überquert, am Gleis 2 ist er dann vom Zug erfasst worden. Wir haben drei verletzte Personen. Es hat sich um ein Elektrofahrzeug gehandelt, das ist im Gleisbereich drinnen gelegen. Wir haben dann zur Bergung das Schwere Rüstfahrzeug und die Mulde angefordert. Das Fahrzeug hat während der Bergung zweimal Feuer gefangen, wir werden es in Quarantäne stellen“, schilder Christoph Schaschinger, Einsatzleiter der Feuerwehr Andorf.
Update
Am Steuer des Wagens saß laut Polizei ein 17-Jähriger aus dem Bezirk Schärding. „Der führerscheinlose Jugendliche fuhr mit einem Auto von der Max-Langgruber-Straße kommend Richtung Ziegeleistraße. Im Wagen hatten auch noch eine 23-Jährige aus dem Bezirk Ried und eine 15-Jährige aus dem Bezirk Schärding Platz genommen. Aus noch unbekannten Gründen fuhr der 17-Jährige frontal gegen eine Glaswand beim Bahnhof. Diese durchbrach er und flog über die Unterführung auf die dahinterliegenden Bahngleise. Die drei Insassen konnten sich noch rechtzeitig befreien, ehe ein Güterzug den Unfallwagen rammte. Auch eine Vollbremsung des Lokführers konnte einen Zusammenstoß nicht verhindern“, schildert die Polizei. Nachdem die Polizisten beim 17-Jährigen Alkohol gerochen hatten, forderten sie ihn zum Alkotest auf. Dieser ergab 1,24 Promille. Alle drei Insassen erlitten leichte Verletzungen und wurden ins Krankenhaus Ried eingeliefert.
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