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Heiliges Grab lädt zum Staunen und zur Besinnung ein

Martina Gahleitner, 15.03.2016 07:05

SCHWARZENBERG. „Großartig in seiner Art, wie man es selten findet“, ist in der Pfarrchronik von Schwarzenberg über das Heilige Grab zu lesen. Und dennoch lagerte es fast 40 Jahre unbeachtet im Stadl des Pfarrhofes, bis sich der Kulturring Schwarzenberg seiner annahm. Seither lädt es vor allem zur Karwoche zum Staunen und zur Besinnung ein.
 

  1 / 3   Mit seiner Lichterpracht beeindruckt das Heilige Grab seit vielen Jahren die Besucher. Foto: Fellhofer

Das Heilige Grab stammt aus der Zeit um 1850, als der damalige Pfarrer von Schwarzenberg dieses vom hiesigen Tischlermeister Johann Mayr anfertigen ließ. Der Kulturring mit Obmann Ferdinand Stiller hat es saniert und reaktiviert. Viele Jahre wurde das Grab dann am Gründonnerstag von den Männern des Pfarrgemeinderates in der Kirche aufgebaut: Acht zerlegbare Holzböden, die so angeordnet werden, dass sich vor und über dem Altar eine Nische bildet. Mitsamt der Statue des Auferstandenen ist das Grab mehr als sechs Meter hoch und fünf Meter breit.

Das Besondere am Heiligen Grab ist seine Lichterpracht: Hunderte von Schmalzlichtern, die hinter einer Kette von Glaskugeln angezündet werden. Jede Glaskugel fasst einen halben Liter rot, blau, gelb oder violett gefärbtes Wasser, das durch die Spiegelung der Lichter jede Kugel in ihrer Farbenpracht erstrahlen lässt. Einst färbten die Frauen im Böhmerwald, wo die Glaserzeugung eine lange Tradition hat, das Wasser mit Safran und anderen Naturfarben. Um die Schmalzgläser zu füllen, spendeten die Schwarzenberger Rindertalg oder Schweineschmalz, später Speiseöl.

Dauerausstellung im Heimathaus

Nachdem das Heilige Grab mit seiner Lichterpracht zahlreichen Besucher zur Osterzeit erfreut hat, wurde dem seltenen Stück ein Dauerplatz eingerichtet: Im Heimathaus neben der Pfarrkirche ist das prachtvolle Werk das ganze Jahr über zugänglich.

 

Öffnungszeiten

Karfreitag: 14 bis 14.55 Uhr, Andacht um 19.30 Uhr

Karsamstag: 10 bis 12 Uhr, 13 bis 17 Uhr, 20 bis 20.25 Uhr

Von Mai bis September jeden Freitag und Sonntag (von 10-12 Uhr) oder nach Voranmeldung unter Tel. 07280/2550 oder 07280/201 72.


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