Nach Konzertreisen mit Weltstars: Julian Buschberger gibt Solo-Debüt
ST. MARTIN. „Du bist mein neuer Gitarrist“, sagte der Geigen-Virtuose Nigel Kennedy zu Julian Buschberger, als er ihn in einem kleinen bayerischen Club spielen gehört hat. Fünf Jahre ist das jetzt her – und seither stand der junge Gitarrist aus St. Martin mit Weltstars auf großen Musikbühnen in ganz Europa, Australien oder Asien. Jetzt stellt er sich einer neuen Herausforderung.

Für Kennedy, den britischen Punk unter den Klassik-Superstars, ist Julian Buschberger „ein phänomenales Talent mit großem Charisma.“ Deshalb hat er auch nicht gezögert, als er ihn im Club erlebt hat. Man hat Nummern ausgetauscht und keine zwei Monate später hat sich Nigel Kennedy bei dem jungen Mühlviertler gemeldet.
Auftritte quer über den Globus
Die darauffolgende Europa-Tournee mit Hendrix-Songs war für Julian Buschberger der Türöffner zu einer Karriere auf Weltstar-Niveau. Er spielte mit Nigel Kennedy und Led Zeppelin-Sänger Robert Plant in der Royal Albert Hall in London, trat im weltberühmten Ronnie Scott“s Jazzclub in London auf, in der Sydney Opera oder beim Australien Open in Melbourne. Konzertreisen mit Nigel Kennedy, aber auch mit Parov Stelar oder LaBrassBanda-Frontman Stefan Dettl führten in quer durch Europa, Australien und Asien.
„Die Gitarre ist mein Instrument“
„Es gehört natürlich viel Glück dazu“, meint er bescheiden, wenn man ihn auf seinen Erfolg anspricht. Aber für ihn war immer klar, dass er Profimusiker wird. „Ich wollte nie was anderes werden und hab alles auf diese Karte gesetzt“, erzählt der heute 26-Jährige. Auch die Gitarre war schon immer sein Instrument – obwohl er es mit Klavier und Saxophon ebenfalls probiert hat. Nur in der Musikschule hat er sich nicht richtig wohl gefühlt. „Ich wollte Lieder spielen, die mir gefallen, und auch eigene Sachen, nicht ein Buch abarbeiten.“ Der allerwichtigste Schritt für seine Musikerkarriere war der Besuch des Pop-BORGs in der Honauerstraße. „Die kann ich jedem empfehlen, der motiviert ist, ein Instrument zu spielen und zu lernen“, erinnert sich Julian gerne an seine Schulzeit zurück. Viele Bands sind aus dieser Schule heraus entstanden, „durch diese coole Gemeinschaft kommt man in die Szene rein.“
Musik mit Herz und Gefühl
Nach der Matura begann der St. Martiner das Jazzgitarre-Studium in Wien, was aber überhaupt nicht seine Welt war. „Zuviel Theorie und zuviel mit dem Kopf, anstatt mit Herz und Gefühl. Musik muss man aber spüren“, sagt der Gitarrist. Wie gut, dass er schon nach dem ersten Semester auf Nigel Kennedy traf – und der Rest ist bekannt.
Erste eigene Show
Heute lebt Julian Buschberger in Wien, kommt aber immer wieder gerne nach St. Martin. Und hier in seiner Heimatgemeinde gibt er am 19. Oktober auch sein Solo-Debüt. „Es wird meine erste eigene Show, bei der ich die volle Verantwortung habe. Das wird schon eine Herausforderung.“ Die erste Hälfte gestaltet der junge Musiker akustisch mit eigenen Songs, zu denen er auch selber singt. Anekdoten aus seinem Werdegang fehlen ebenfalls nicht. In der zweiten Hälfte wird er von seiner Band begleitet. „Grundsätzlich wird es rockig, aber mit Einflüssen aus allen Musikrichtungen“, kündigt Julian Buschberger an. Nächstes Ziel ist ein eigenes Album. Aber zuerst will er seine Lieder live ausprobieren. Eins steht für ihn aber fest: „Ich lass mich nicht beirren und mach mein Ding. Ich will mich nicht verbiegen, nur damit es jemandem gefällt.“
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