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Ehepaar aus Haidershofen radelt vom Mostviertel ans Schwarze Meer

Robert Hofer, 07.09.2021 10:35

HAIDERSHOFEN. Karin (57) und Martin (59) Mühlberger lieben das Abenteuer. Sie waren mit Fahrrädern schon in Island und in Neuseeland unterwegs. Diesmal startete das Ehepaar direkt vor der Haustüre.

Island (Foto: privat)
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Am Montag feierte Karins Mutter ihren 80. Geburtstag, einen Tag später ging es für das Ehepaar am 7. September los. Um 8 Uhr starteten die beiden in der Zellhofersiedlung in Haidershofen – eine rund 2.500 Kilometer lange Strecke durch sieben Länder liegt vor ihnen. „Wir werden rund sechs Wochen unterwegs sein und freuen uns riesig auf die Reise“, erzählt Martin Mühlberger, der beruflich bei der Generali-Versicherung im Außendienst tätig ist. Seine Frau Karin arbeitet als Krankenschwester im Steyrer Spital. Urlaub und Zeitausgleich haben die beiden genügend aufgebaut, um ohne Zeitdruck ins große Abenteuer gehen zu können. Nach zwei Tagen werden die beiden Wien erreicht haben, einen genauen Zeitplan verfolgen die Mühlbergers aber nicht. „Wir wollen die Zeit genießen und uns unterwegs viele Städte anschauen“, sagt Martin. Rund 100 Kilometer werden es pro Tag werden, da wird auch Zeit für ganztägige Pausen bleiben.

80 Kilo werden bewegt

Martins Rad samt Anhänger und Gepäck wiegt 45 Kilo, Karin schleppt 35 Kilo Richtung Schwarzes Meer. Neben Kleidung, Camping-Utensilien und Verpflegung ist auch jede Menge Ersatzmaterial für die Fahrräder dabei. „Schläuche, Mäntel, Speichen und Werkzeug muss man auf so einer Reise einfach dabei haben“, erklärt Martin Mühlberger. Er und seine Frau haben schon drei große Auslandsreisen mit dem Fahrrad absolviert. 2004 (zwei Wochen) und 2006 (drei Wochen) waren sie in Island, 2008 in Neuseeland (vier Wochen) unterwegs. Auch mehrtägige Reisen durch Österreich haben die Haidershofner schon oft unternommen. Zur Vorbereitung waren sie etwa letzte Woche in Maria Taferl. Für die körperlichen Anstrengungen fühlen sich die beiden gut gerüstet. Größte Herausforderung sei das Sitzfleisch, das bei langen Radstrecken stark beansprucht wird.

Zelten in der Natur

Gleich nach Österreichs Grenze wartet mit Bratislava ein Highlight auf die Mostviertler, danach geht es weiter durch die Slowakei nach Ungarn. „Wenn es passt, wollen wir unser Zelt direkt an der Donau aufstellen. Wir sind es gewohnt, in der Natur zu übernachten“, sagt Martin. „Je nach Wetter und Gelegenheit werden wir uns aber auch spontan eine Unterkunft suchen.“

Etliche Grenzübertritte

Die weitere Route führt über Budapest Richtung Serbien. Mit Problemen bei den Grenzübergängen rechnen die Abenteurer nicht, beide sind zweifach gegen das Coronavirus geimpft. Sie gehen davon aus, dass sie als Radfahrer bei den Grenzen durchgewunken werden. Navigiert wird mit einem GPS-Fahrrad-Computer. Von der serbischen Hauptstadt Belgrad geht es nach Bulgarien, wo nach über 2.000 Kilometern und 10.000 Höhenmetern das Schwarze Meer erreicht wird.

Zurück per Flugzeug

Am Schwarzen Meer entlang geht es für die Mühlbergers noch bis nach Constanta in Rumänien. Die Rückreise nach Österreich wird per Flugzeug angetreten. Gebucht hat man im Vorfeld noch nicht, um zeitlich flexibel zu sein. „Wir werden von Warna in Bulgarien nach Wien fliegen“, erzählt Martin Mühlberger.


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