STEYR. AVL List eröffnete am Mittwoch sein neues Tech Center im Stadtgut in Gleink. Die 110 Mitarbeiter entwickeln hier zukunftsweisende Antriebs- und Fahrzeugkonzepte für Lkw, Busse und Traktoren.

Die AVL Firmengeschichte startete 1948 in der Steiermark, seit 1990 ist man auch in Steyr vertreten. Weltweit hat AVL 12.200 Mitarbeiter an über 90 Standorten auf der ganzen Welt. 2024 wurde ein Umsatz von 2,03 Milliarden Euro erwirtschaftet, elf Prozent davon fließen in Forschung und Entwicklung.
Mit der Zukunft der Mobilität befasst sich das AVL Tech Center im Stadtgut in Gleink auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern. Der Spatenstich erfolgte im März 2023. „Im Juni 2024 sind wir bereits mit unserer Mannschaft eingezogen“, erzählt Michael Kordon, Manager des Tech Center Steyr, bei der Eröffnung. In einem zweistündigen Rundgang führte er durch modernste Prüfstände, geschützte Prototypenbereiche und spezialisierte Werkstätten.
Vor Ort waren internationale Geschäftspartner, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (beide ÖVP), der Steyrer Stadtsenat angeführt von Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ), TIC-Chefin Daniela Zeiner und HTL-Direktorin Sandra Losbichler.
Flexibel in allen Bereichen
„Wir nehmen jede Herausforderung an. Je schwieriger, desto besser“, sagt Kordon selbstbewusst. Flexibilität sei für AVL in Steyr in allen Bereichen extrem wichtig. Das spiegelt sich auch in den verschiedenen Räumen des 22 Millionen Euro teuren Tech Centers wider. Die Mitarbeiter prüfen, forschen und entwickeln Antriebskonzepte für Lastwagen, Traktoren oder Busse. Von Elektro- und Wasserstoffmotoren über Hybrid-Antriebsstränge bis hin zu Brennstoffzellen-Technologien.
Beim Neubau in Gleink mussten viele Auflagen erfüllt werden, nicht nur weil, das Firmengebäude im Brunnenschutzgebiet liegt. Gearbeitet wird mit High-Tech-Maschinen in explosionssicheren Räumen.
Die Prüfstandskapazitäten sind speziell auf Lkw, Busse, Traktoren und deren Antriebsstränge zugeschnitten und bereits für CO2-neutrale Technologien optimiert. Ein 5.000 Quadratmeter großes Off-Road-Testgelände mit Steigungshügel ermöglicht zudem realitätsnahe Fahrzeugtests unter anspruchsvollen Bedingungen.
„Dank unserer leistungsstarken Prüfstandsumgebung, des Off-Road-Testgeländes und der sicheren Prototypenbereiche können wir Fahrzeuge und Antriebssysteme unter realen Bedingungen optimieren. Dieses neue Kompetenzzentrum ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Mobilität“, betont Kordon.
Stimmen zur Eröffnung
Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP): „Das neue AVL-Tech Center ist nicht nur am Puls der Zeit, sondern setzt neue Maßstäbe. Es ist damit ein sehr gutes Beispiel für die Innovations- und Umsetzungskraft in Oberösterreich. Dieses Tech Center ist zudem ein wichtiges Signal und Zeichen, dass Oberösterreich auch in herausfordernden Zeiten ein sehr attraktiver Arbeits- und Wirtschaftsstandort ist.“
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP): „AVL, als weltweit agierender Konzern, forscht und entwickelt in Steyr künftig an der Mobilität der Zukunft. Das neue Prüfzentrum ist dabei nicht nur auf konventionelle Antriebstechniken bei Nutzfahrzeugen ausgerichtet, sondern vor allem auch auf künftige Technologien der Zukunft - vom Elektroantrieb über Wasserstoff bis hin zu Brennstoffzellen. Die enge Verzahnung von Forschung und Wirtschaft in Oberösterreich in der oberösterreichischen ‚Future Mobility Region‘ wird damit weiter gestärkt“,
Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ): „Ich freue mich sehr, dass AVL in Steyr seine Aktivitäten in einem neuen Innovationszentrum zusammenführt. Hier wird, basierend auf mehr als 100 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen, an einer klimafreundlichen Mobilität für die Zukunft gearbeitet. Steyr ist Industriestadt, will aber bis 2040 klimaneutral werden. AVL ist dabei sowohl mit seiner Entwicklung als auch mit seinem richtungsweisenden Gebäudekonzept ein wertvoller Partner für die Stadt.“
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