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Ein Mühlviertler „Christkind“, das nach Uganda fliegt, um armen Kindern zu helfen

Mag. Jacky Stitz, 17.12.2024 07:35

LICHTENBERG/SANDL/LINZ. Die aus Sandl stammende Stephanie Brandl hat Kinder für ihr Leben gern, weshalb die Mutter eines Kleinkinds auch Lehrerin an einer Linzer Volksschule ist. Und sie selbst hat an Weihnachten Geburtstag, ist quasi ein „Christkind“. Heute wohnt sie in Lichtenberg, fliegt seit 2016 regelmäßig nach Uganda, Afrika, wo sie ehrenamtlich armen Kindern unter die Arme greift.

VS-Lehrerin Stephanie Brandl beim Besuch einer Schule in Uganda, Afrika, im Sommer 2024: "Die Kinder liegen mir am Herzen." (Foto: privat)
  1 / 2   VS-Lehrerin Stephanie Brandl beim Besuch einer Schule in Uganda, Afrika, im Sommer 2024: "Die Kinder liegen mir am Herzen." (Foto: privat)

„Ich habe einen Drang für Gerechtigkeit und setze mich für Benachteiligte ein“, sagt Brandl im Tips-Talk. Die in Sandl, Freistadt, aufgewachsene 36-Jährige berichtet: „Ich habe 2016 im Zuge meines Studiums die Chance erhalten, nach Uganda zu reisen. Da war auch der kleine, taube Bub namens Martin. Sein Schicksal hat mich sehr bewegt. Allein, arm, keine Aussicht auf ein besseres Leben. Und so beschloss ich, regelmäßig hierher zu fliegen und selbst gesammelte Spenden vor Ort an Organisationen zu übergeben, die diese dann gerecht an bedürftige Kinder verteilen“, so die Mühlviertlerin.

Einmal im Jahr fliegt sie auf eigene Kosten nach Afrika. Tausende Euro habe sie dafür selbst in die Hand genommen. Was sie dann vor Ort genau macht? „Wenn ich nach Uganda reise, besuche ich jene Familien, die ich über die Jahre kennengelernt habe. Und frage sie, wie ich aktiv in den Tagen, an denen ich da bin, helfen kann. Manchmal mache ich auch mit den Kindern einfach einen Ausflug. So war ich etwa mit ein paar Kids in einem Pool einer Freizeitanlage. Ich versuche ihnen ein paar schöne Stunden zu ermöglichen. Wir essen zusammen, ich lade sie auf Limonaden ein. Ich habe auch kleine Geschenke aus meiner Heimat mit. Etwa Spielsachen, Kleidungsstücke oder Hygieneartikel. Das wird hier alles dringend gebraucht“, berichtet Brandl, die ergänzt: „Jede Hilfe hilft den Kindern.“

Leben der Kinder in Uganda

Was die heute mit ihrer eigenen, kleinen Familie in Lichtenberg lebende Frau selbst am meisten berührt? „Viele Kinder müssen sehr früh lernen, selbstständig zu sein, da doch sehr viele von ihnen ganz allein sind. Sie spielen gern mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft und bilden so ihre eigene Gemeinschaft. Sie sind neugierig, wissbegierig und lebensfroh. Sie teilen das Wenige, das sie haben miteinander und wollen etwas in der Welt verändern. Sie wollen aus der Armut ausbrechen und eines Tages für sich und ihre eigenen Familien sorgen. Viele wollen genau deshalb Ärzte oder Anwälte werden“, verrät die Volksschullehrerin. „Die Kinder in Uganda sind sehr bescheiden, zielstrebig und hoffnungsvoll. Bereits Vierjährige kümmern sich um jüngere Geschwister. Das bewundere ich sehr. Sie sind zudem sehr fasziniert von hellhäutigen Europäern und rennen uns freudig nach, wenn sie uns sehen“, teilt Brandl ihre Erfahrungen.

Ob es auch Ähnlichkeiten zum Leben im Mühlviertel gibt? „Dankbarkeit, Bescheidenheit und Großzügigkeit kennen viele Menschen in Uganda sehr gut – genauso wie es die meisten Menschen im Mühlviertel tun. Wir sind alle Menschen und wollen im Grunde dasselbe: Sicherheit, Liebe und eine Chance auf ein gerechtes und schönes Leben“, sagt Brandl und plant schon ihre nächste Reise nach Uganda...


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17.12.2024 07:42

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Mehr dazu gibt's auf www.greensun-uganda.org!