Frau Gerlich möchte ihren SchülerInnen im Deutschunterricht die Grundsätze der Aufklärung nahebringen. Doch kaum jemand hört, was sie darüber erzählt. Dies ändert sich schlagartig, als sie zur Waffe greift, die einem Schüler aus der Tasche fällt. Jetzt liegt die ganze Aufmerksamkeit bei ihr…
Das einundzwanzigste Stück der HACompany – der Theatergruppe der HAK/HAS Vöcklabruck – ist eine Adaption eines bekannten Jugendbühnenwerks. Es beschäftigt sich mit einer brisanten Problematik: der schulischen Bildung einer Gruppe von lernunwilligen Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Diese sind - im Stück – dem Klischee entsprechend: bildungsfern, sexistisch und gewaltbereit.
Als „Bühne“ hatten die neun DarstellerInnen mit ihrem Leiter Christian Hawle diesmal passenderweise einen Klassenraum gewählt. Die BesucherInnen waren so gewissermaßen Bestandteil der Aufführung. Insgesamt 14-mal wurde zwischen 4. und 13. Juni diese fiktive schulische Auseinandersetzung gezeigt. – Mit einem überraschenden Ende: Die Lehrerin „outet“ sich am Schluss als ehemalige Migrantin.
Die jungen DarstellerInnen – vier Burschen und fünf Mädchen – waren mit den Rollen und der Geschichte nicht nur bestens vertraut, die Darbietungen machten ihnen auch sichtlich Spaß. Demgemäß waren die Vorstellungen kurzweilig und schwungvoll – wenngleich manche BesucherInnen wohl wegen der Thematik etwas irritiert den Raum verließen.
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