WELS. Wie in ganz Österreich spürt auch das mobile Palliativteam in Wels den akuten Mangel an diplomiertem Pflegepersonal. Um auf diese Herausforderung zu reagieren, setzt Hospiz Wels auf die Integration von Pflegefachassistentinnen in die Palliativpflege.

In der Palliativpflege ist die ganzheitliche Betreuung von Patienten mit schweren, oft lebensbegrenzenden Erkrankungen von zentraler Bedeutung. Die medizinische, physiotherapeutische und psychosoziale Unterstützung durch Ehrenamtliche bilden eine wichtige Grundlage für ein würdevolles Sterben zu Hause.
Angesichts des Mangels an diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegern (DGKP) sind innovative Ansätze in der Palliativpflege erforderlich. Andrea Peterwagner, die sich während ihres Studiums im Health Care Management an der WU Wien intensiv mit der aktuellen Situation im Palliativ-Pflegebereich beschäftigt hat, erklärt: „Aufgrund der akademischen Ausbildung der DGKP an Fachhochschulen werden diese zunehmend in Führungspositionen tätig sein und weniger Zeit am Pflegebett verbringen. Die GuKG-Novelle 2022 schafft den rechtlichen Rahmen, um die Pflegefachassistenz im mobilen Palliativteam zu integrieren.“
Was kann also unternommen werden?
„Die Einbindung von Pflegefachassistenten in die Palliativpflege ist ein erster wichtiger Schritt, um eine umfassende und einfühlsame Betreuung sicherzustellen“, sagt Daniela Feregyhazy-Astecker, Einsatzleiterin von Hospiz Wels. Pflegefachassistenten können Aufgaben übernehmen, die nicht zwingend von der DGKP erledigt werden müssen, wodurch den DGKP mehr Zeit für medizinische Tätigkeiten bleibt. „Da Pflegefachassistenten auf Pflege spezialisiert sind, stellen sie eine wertvolle Ergänzung im multiprofessionellen Team dar.“