Zu gut für die Tonne: Welser Start Up eröffnet Insektenfarm
WELS. Der Betrieb in der Terminalstraße wird sukzessive nach oben gefahren. Im Endausbau werden auf der 14.000 Quadratmeter großen Insektenfarm rund 100 Tonnen organischer Reststoffe als Futter für Larven organisch verarbeitet. Diese werden wiederum zu Tierfutter, hochwertigen Ölen oder biologischen Dünger.

Hinter dem Projekt steht Insektianer mit den beiden Gründern Philip Pauer und Philip Thaler. Sie haben über weggeworfene Lebensmittel und wie man diese noch nutzen kann, nachgedacht: „Lebensmittel, die nicht den hohen Anforderungen des Handels entsprechen, werden von uns sozusagen gerettet und als Insektenfutter verwendet. Lebensmittelproduzenten profitieren mehrfach davon, denn eine Zusammenarbeit mit uns kostet weniger als die Entsorgung und es wirkt sich positiv auf ihre Abfallbilanz aus“, erklären die Beiden.
„Dieses Konzept der Kreislaufwirtschaft in Kombination mit den daraus gewonnenen Rohstoffen ist einzigartig“, betont Pauer weiter. Die proteinreichen Larven werden zu Futtermitteln weiterverarbeitet. Auch die aus der Insektenzucht produzierten Fette und Öle nutzen die Insektianer als diverse Substitute beispielsweise für die Naturkosmetik und aus den Reststoffen, die aus den Ölen gefiltert werden, kann Biodiesel hergestellt werden. Selbst der Kot der Larven wird zu Dünger für die biologische Landwirtschaft oder den eigenen Garten. Neben all dem erfüllen die Larven und Fliegen noch einen weiteren Zweck: Aus ihren Körpern stellen die Insektianer Chitin her, eine Substanz, die unter anderem in der Pharmaindustrie eingesetzt wird. In der Terminalstraße wird gebaut Hier wird in zwei Stufen der Betrieb sukzessive hochgefahren, der Bestand geschliffen und auf der rund 14.000 Quadratmetern Industriebrache ein Neubau entstehen. Zum Start werden bereits rund 30 Mitarbeiter beschäftig sein, Tendenz stark steigend. 2024 soll die Anlage im Vollbetrieb sein.
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